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Medienbranche

So geht es den deutschen Zeitungen

Quelle: Verena N./pixelio.de

Quelle: Verena N./pixelio.de

Wie hat sich die wirtschaftliche Situation der Digitalpublisher und Zeitungen in Deutschland im zweiten Pandemiejahr 2021 entwickelt und wie lief es im Vertrieb und im Anzeigengeschäft? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der BDZV-Branchenbeitrag 2022: Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Zeitungen von Dieter Keller (Text) und Christian Eggert (Statistik). Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen der Zeitungsverlage und digitalen Publisher in Deutschland und auf EU-Ebene.

Leichtes Umsatzplus nach Corona-Einbruch 2020

Den Zeitungsverlagen gelang es laut des Branchenbeitrags 2021, den coronabedingten Umsatzrückgang im Vorjahr wieder aufzuholen: Mit 7,2 Milliarden Euro erreichten sie nominal ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. Hauptgrund dafür waren die Anzeigeneinnahmen, die nach dem Einbruch im Vorjahr um gut sieben Prozent auf 1,95 Milliarden Euro anstiegen. Damit lagen sie aber immer noch um gut ein Zehntel niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die Vertriebsumsätze erhöhten sich um 1,5 Prozent auf 5,25 Milliarden Euro. Das waren knapp sechs Prozent mehr als vor Corona.

Die regionalen Abonnementzeitungen konnten beim Gesamtumsatz 2021 den Negativtrend durchbrechen und erreichten mit 5,92 Milliarden Euro nominal wieder das Ergebnis von 2017. Hauptgrund war die kontinuierliche Verbesserung der Vertriebsumsätze, die – aufgrund von Preiserhöhungen – in jedem Jahr mit Ausnahme von 2018 anstiegen, auch im Krisenjahr 2020. Die Anzeigenerlöse waren schon immer wesentlich krisenanfälliger. Sie erholten sich zwar 2021 gemessen am ersten Corona-Jahr 2020 im Westen wie im Osten um etwa sieben Prozent, aber nach einem deutlichen Einbruch im Vorjahr.

Digitalangebote erstmals mit einer Milliarde Euro Umsatz

Erstmals setzten die Zeitungsverlage 2021 mit ihren digitalen Angeboten mehr als eine Milliarde Euro um. Mit 365 Millionen Euro stammte gut ein Drittel der Digitalerlöse aus dem Vertrieb von E-Paper-Exemplaren. Hinzu kamen noch 657 Millionen Euro andere digitale Umsätze. Die E-Paper-Auflage gewinnt laut der Meldung des BDZV zudem weiter erheblich an Bedeutung. Sie betrug 2021 insgesamt 2,21 Millionen Exemplare – ein Zuwachs um zehn Prozent. Bei zwei von drei E-Paper-Exemplaren handelt es sich um Abonnements.

Die Publikation steht auf der BDZV-Website zur Verfügung.


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sl 03.08.2022