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Getränkeindustrie

Alkoholfreies Bier bei Deutschen immer beliebter

Produktion von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren um 74 Prozent gestiegen - Quelle: Destatis

Produktion von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren um 74 Prozent gestiegen - Quelle: Destatis

Die Produktion von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren um 74 Prozent gestiegen. Das vermeldet das Statistische Bundesamt (Destatis) aus Wiesbaden. Demnach wurden im Jahr 2021 hierzulande gut 411 Millionen Liter alkoholfreies Bier im Wert von rund 358 Millionen Euro produziert. Die zum Absatz bestimmte Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier ist damit in den vergangenen zehn Jahren um 74,1 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: 2011 hatte sie noch bei gut 236 Millionen Litern gelegen.

Etwas niedrigprozentiger als reguläres Bier sind Biermischgetränke wie etwa Radler. Deren Produktion nahm laut Destatis in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls zu: von gut 326 Millionen Litern im Jahr 2011 auf knapp 403 Millionen Liter im Jahr 2021. Das entspricht einem Zuwachs um 23,6 Prozent. Im Zehn-Jahres-Vergleich fällt der Anstieg somit deutlich geringer aus als bei der Produktion von alkoholfreiem Bier.

Bei der Auswertung hat Destatis unter "alkoholfreiem Bier" neben Bier mit einem Alkoholgehalt von 0,5 Prozent Volumen oder weniger auch alkoholfreie Biermischgetränke zusammengefasst.

Bierabsatz im 1. Halbjahr 2022 um 3,8 Prozent gestiegen

In einer weiteren Meldung teilt Destatis mit, dass der Bierabsatz im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent beziehungsweise 157,2 Millionen Liter gestiegen ist. Die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager haben im 1. Halbjahr 2022 rund 4,3 Milliarden Liter Bier abgesetzt. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.

82,5 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert (+ 6,4 Prozent Inlandsabsatz ggü. 1. HJ 2021 / 3,6 Milliarden Liter). Die restlichen 17,5 Prozent beziehungsweise 759,2 Millionen Liter wurden steuerfrei (als Exporte und als sogenannter Haustrunk) abgesetzt (-7 Prozent ggü. Vorjahr). Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im 1. Halbjahr hingegen ein Rückgang zu verzeichnen. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2021 wurden 3,3 Prozent weniger Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 231,0 Millionen Litern allerdings nur 5,3 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.

Bierabsatz noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau

Auch wenn die Nachfrage nach Bier im 1. Halbjahr 2022 wieder gestiegen ist, blieb der Bierabsatz laut Destatis noch unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Im 1. Halbjahr 2022 wurden 253,8 Millionen Liter Bier beziehungsweise 5,5 Prozent weniger als vor der Krise im 1. Halbjahr 2019 abgesetzt. Es zeige sich ein auffälliges saisonales Muster: Ebenso deutlich wie er in den Frühjahrs- und Sommermonaten ansteigt, geht der Bierabsatz im Herbst und Winter wieder zurück. Erkennbar ist laut den Statistikern auch der langfristige Trend: Der jährliche Bierabsatz geht in Deutschland seit Längerem kontinuierlich zurück.

Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden sich in der Fachserie 14, Reihe 9.2.1, "Absatz von Bier". Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Absatz von Bier (73421-0001) in der Datenbank Genesis-Online abgerufen werden


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sl 03.08.2022