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Der Gesamtumsatz der deutschen Entertainment- und Medienbranche übersteigt 2021 mit 63,5 Milliarden Euro das Vorkrisenniveau von 2019 - Quelle: PwC

Der Gesamtumsatz der deutschen Entertainment- und Medienbranche übersteigt 2021 mit 63,5 Milliarden Euro das Vorkrisenniveau von 2019 - Quelle: PwC

German Entertainment & Media Outlook 2022-2026

Digitale Angebote sorgen für Wachstum der Entertainment- und Medienbranche

Die deutsche Entertainment- und Medienbranche hat das Corona-Tief 2020 schnell überwunden: Der Gesamtumsatz überstieg 2021 mit einem Plus von 10,7 Prozent auf 63,5 Milliarden Euro schon wieder das Vorkrisenniveau von 2019 (62,2 Mrd. Euro). Vertriebserlöse stiegen 2021 um 6,8 Prozent auf 40,4 Milliarden Euro, während Werbeerlöse mit einer deutlich höheren Wachstumsrate von 18,2 Prozent bei 23,1 Milliarden Euro lagen. Während die Umsätze aus nicht-digitalen Segmenten um sechs Prozent auf 40,7 Milliarden Euro stiegen, legten Umsätze aus digitalen Bereichen um 20,3 Prozent zu und umfassten 22,9 Milliarden Euro.

Das zeigt der German Entertainment & Media Outlook 2022-2026 (GEMO) von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf. Die Studie analysiert den Status quo von 13 Segmenten der Entertainment- und Medienindustrie und prognostiziert ihre weitere Entwicklung. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Analysen für In-App-Werbeerlöse von Spiele-Apps sowie Umsätze im Zusammenhang mit de wachsenden Augmented-Reality-Segment.

Für das Jahr 2022 erwartet PwC einen weiteren Anstieg der Umsätze um 7,3 Prozent auf 68,2 Milliarden Euro. In den folgenden Jahren bleiben digitale Bereiche die Wachstumstreiber der Branche. Bis 2026 steigen die Umsätze voraussichtlich um durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr und erreichen eine Gesamtsumme von 75 Milliarden Euro.

Positive Entwicklungen in allen Hauptsegmenten

Im Jahr 2021 zeigt sich in allen Segmenten ein Wiederanstieg der Gesamtumsätze. Verantwortlich dafür waren in erster Linie wiederkehrende Werbebudgets und pandemiebedingte Aufholeffekte. Besonders die von Lockdown-Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen beeinträchtigten Bereiche Messen, Live-Musik und Kino verzeichneten ein deutliches Umsatzplus – konnten an die Umsätze aus 2019 jedoch nicht anknüpfen. So wuchsen zum Beispiel die Kino-Umsätze zwar um 20,6 Prozent auf 405 Millionen Euro, blieben aber deutlich hinter dem Volumen von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2019 zurück.

Die höchsten Umsätze der Branche verzeichneten die Bereiche Online-Werbung mit zwölf Milliarden Euro und B2B mit 10,9 Milliarden Euro. Das größte Wachstum ging mit 45,0 Prozent vom Bereich Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) aus.

Neue Unsicherheiten bringt nun aber die geopolitische Lage. Die deutsche Unterhaltungs- und Medienindustrie weist zwar keine Abhängigkeiten zum russischen Markt auf. Ein niedrigeres Bruttoinlandsprodukt könnte aber die Ausgaben bei Verbraucher:innen und Werbetreibenden senken und sich somit auf die Branche auswirken, so PwC.

Umsätze aus digitalen Bereichen sind Wachstumstreiber

Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt offenbleibt, welche Branchen besonders von Pandemie-induzierten Verhaltensänderungen und technologischen Trends profitieren, zeigt sich eine grundlegende Tendenz sehr klar: Umsätze nehmen in digitalen Bereichen zu und in nicht-digitalen Bereich ab. So steigen zwischen 2019 und 2026 digitale Umsätze durchschnittlich um 9,6 Prozent pro Jahr, während nicht-digitale Umsätze jährlich um 0,7 Prozent sinken.

"Digitale Angebote sind ganz klar die Wachstumstreiber der deutschen Entertainment- und Medienbranche", sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC Deutschland und verantwortlicher Studienautor. "Sie werden die Branche in den kommenden Jahren prägen, auch wenn nicht-digitale Umsätze in vier Jahren noch den größten Anteil des Gesamtumsatzes ausmachen."

Mobile Online-Werbung überholt Desktop-Werbung

Das Konsumverhalten verlagert sich immer stärker in Richtung Internet und dort dominiert zunehmend die Nutzung mobiler Endgeräte. Abo-Dienste von Video-on-Demand-Plattformen legten im Vergleich zum Vorjahr um 32,1 Prozent zu, digital aufgenommene Musik um 23,6 Prozent und Podcast-Werbung um 17,8 Prozent. Der Markt rund um Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) wuchs um 45 Prozent von 301 auf 436 Millionen Euro.

Konsequenterweise verlagert sich laut PwC auch das Werbegeschäft immer stärker in den mobilen Sektor. So verzeichnete mobile Online-Werbung 2021 ein Plus von 32,9 Prozent und nimmt mit 6,2 Milliarden Euro erstmals den größten Marktanteil im deutschen Online-Werbemarkt ein. Auch der Markt für Außenwerbung konnte sich nach Umsatzeinbrüchen 2020 erholen und profitierte mit einem Anstieg um 17,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro von der erhöhten Mobilität und dem Ende der Lockdown-Maßnahmen.

Den Global Entertainment & Media Outlook 2022 finden Sie hier. Die Ergebnisse des Global Entertainment & Media Outlook 2021-2025 lesen Sie hier.

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vg 11.08.2022