Zuschauer sind offen für werbefinanziertes Streaming

Die Bundesbürger sind offen für  werbefinanziertes Streaming. 71 Prozent würden Werbung akzeptieren, wenn sie dadurch kostenfrei oder kostenreduziert auf Video-on-Demand-Content zugreifen könnten. Über alle Alterssegmente hinweg geben die Befragten an, Interesse an den werbefinanzierten Inhalten zu haben, zeigt eine Umfrage der Mediaagentur OMD, Hamburg. Im Zeitraum vom 22. bis 25. August 2022 wurden 1.000 Erwachsene befragt. Dabei ging es darum, ob das neue, kostenlose Streaming-Angebot FreeVee von Amazon, mit dem Zuschauer:innen Filme zwar unentgeltlich streamen können, dafür aber Unterbrechungen durch Werbeblöcke akzeptieren müssen, zur Disruption im Bewegtbildmarkt führen wird. Kann kostenloses Streamen die rückläufigen Abonnentenzahlen bei Netflix, Amazon Prime & Co. umkehren? Wie hoch ist die Bereitschaft in der Bevölkerung, dieses unentgeltliche und aus dem linearen TV bekannte Angebot zu nutzen? Diesen und weiteren Fragen geht die Mediaagentur in einer repräsentativen Online-Umfrage auf den Grund.

Advertised-Video-on-Demand kann Zielgruppen zurückgewinnen

Für 69 Prozent der Nutzer, die kein Bewegtbild mehr über ein TV-Gerät sehen, hat Advertised-Video-on-Demand (A-VoD) die Überzeugungskraft, sie wieder zurückzuholen. Bei den Selektivsehern (Nutzer mit unterdurchschnittlicher TV-Nutzung, die nur gezielte Programme im linearen TV sehen), finden sogar 74 Prozent A-VoD attraktiv. Und auch TV-Verweigerer (Nutzer, die sich gänzlich vom linearen Fernsehen abgewendet haben) können sich eine Nutzung von werbefinanzierten Streaming-Inhalten vorstellen.

Obwohl FreeVee, das kostenlose Streaming-Angebot von Amazon, noch recht unbekannt ist (nur 6 % der Befragten kennen FreeVee), kann sich eine Mehrheit (58 %) eine Nutzung vorstellen. Als erster Anbieter von werbefinanziertem Streaming, hat Amazon gute Chancen mit dem FreeVee-Angebot neue Kunden hinzuzugewinnen: 46 Prozent der aktuellen Nicht-Nutzer von Amazon Prime ziehen ein Abonnement von FreeVee in Erwägung. Dabei ist die Akzeptanz von Werbung aber endlich: Die Menschen erwarten ein ausgewogenes Verhältnis von Werbung und Content. Knapp ein Drittel der Befragten empfinden neun Minuten Werbung pro Stunde, so wie es FreeVee plant, als noch akzeptabel – mehr dürften es aber nicht sein.

"Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, dass der ohnehin schon dynamische Bewegtbildmarkt durch A-VoD-Anbieter noch dynamischer wird und sich gleichzeitig viele neue Potentiale auftun", so Klaus Stinnertz, Managing Director OMD Germany und Kopf der Business Transformation-Unit. "Dies bietet Werbetreibenden wieder neue spannende Möglichkeiten, potenzielle Nutzer mit einer breiten, emotionalen Ansprache auf dem Big Screen zu erreichen."

Das Whitepaper zur Umfrage A-VoD: Neues Potential für Bewegtbild auf dem Big Screen können Sie hier herunterladen.

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