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Seit Jahren nimmt der Anteil derer, die Smart-Home-Technologien nutzen, zu - Quelle: Bitkom Research 2022

Seit Jahren nimmt der Anteil derer, die Smart-Home-Technologien nutzen, zu - Quelle: Bitkom Research 2022

Energiekosten

Fast jeder Zweite nutzt Smart-Home-Technologien

43 Prozent der Deutschen nutzen Smart-Home-Technologien. 2020 waren es noch 37 Prozent und im Jahr 2018 26 Prozent. Die meistgenutzten Geräte sind intelligente Lampen und Leuchten, die bereits mehr als ein Drittel (36 Prozent) im Einsatz hat (2021: 29 Prozent). Das ergab eine repräsentative Befragung unter 1.315 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, Berlin, durchgeführt wurde.

In den vergangenen zwölf Monaten ist dabei vor allem die Zahl der Menschen deutlich gestiegen, die mithilfe intelligenter Anwendungen die Energieeffizienz in ihrem Zuhause steigern und den Verbrauch reduzieren wollen. Demnach nutzt ein Viertel (25 Prozent) der Bundesbürger:innen inzwischen smarte Heizkörperthermostate. 2021 waren es erst 17 Prozent und 15 Prozent im Jahr 2020. Intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren und so für Kühlung sorgen, setzt laut der Befragung ein Fünftel ein (21 Prozent) – 2021 waren es noch 13 Prozent. Ebenfalls ein Fünftel (21 Prozent) nutzt smarte oder WLAN-Steckdosen, um Stand-by standardmäßig zu vermeiden (2021: 16 Prozent). 13 Prozent verfolgen ihren Verbrauch über intelligente Zähler (2021: 8 Prozent).

Smarte Thermostate unterstützen beim Thema Klimaschutz

Wer aktuell smarte Thermostate im Einsatz hat, hat sie oft erst in diesem (22 Prozent) oder im letzten Jahr (21 Prozent) eingebaut. 35 Prozent nutzen sie seit zwei bis vier Jahren und 17 Prozent seit fünf Jahren oder länger. Der Effekt ist für viele messbar. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) berichtet, ihr Energieverbrauch sei seither gesunken – bei 22 Prozent deutlich, bei 31 Prozent eher gesunken. Bei zwölf Prozent ist der Energieverbrauch nach eigenem Dafürhalten gleichgeblieben. Ein Drittel (33 Prozent) kann noch keine Aussage dazu treffen, weil die Geräte noch zu kurz im Einsatz sind. 90 Prozent der Nutzer:innen würden aber den Einsatz eines intelligenten Heizkörperthermostats Freunden und Familie empfehlen. 88 Prozent aller Deutschen fordern denn auch: Die Potenziale von Smart-Home-Anwendungen für das Klima müssen besser bekannt gemacht werden.

Wer Smart-Home-Technologien nutzt, hat in Bezug auf den Klimaschutz eine noch deutlichere Meinung: Drei Viertel (75 Prozent) sind der Ansicht, es sollten überhaupt keine neuen Gebäude mehr errichtet werden, die nicht über ein intelligentes Energiemanagement verfügen. 89 Prozent sind überzeugt: Auch mit kleinen Energieeinsparungen kann man einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Neun von zehn Nutzer:innen von Smart-Home-Anwendungen (90 Prozent) wünschen sich in diesem Zusammenhang eine klare Kennzeichnung auf den Geräten, ob diese einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Sicherheit als wichtiger Apsekt beim Thema Smart Home

Ein weiterer wichtiger Bereich im Smart-Home-Markt ist das Thema Sicherheit. Ein Viertel der Deutschen (25 Prozent) nutzt eine smarte Videoüberwachung, um sich respektive das eigene Zuhause zum Beispiel vor Einbrechern zu schützen (2021: 23 Prozent). 24 Prozent haben eine intelligente Alarmanlage im Einsatz (2021: 21 Prozent). Deutlich weniger verbreitet sind smarte Hausnotruf-Systeme (sechs Prozent), beziehungsweise intelligente Rauchmelder, die bislang lediglich jeder und jede Zwanzigste im Einsatz hat (fünf Prozent).

Das eigene Haus oder die Wohnung sicherer zu machen, ist für die Mehrheit der Smart-Home-Nutzer:innen entscheidend für den Einsatz entsprechender Technologien (74 Prozent). Mehr Komfort und Lebensqualität (74 Prozent) und Energiesparen (72 Prozent) liegen nahezu gleich auf.

Unter den Nutzer:innen von Smart-Home-Technologien ist die Generation 65 plus noch vergleichsweise gering vertreten. Lediglich 18 Prozent der über 65-Jährigen nutzen entsprechende Geräte. Gleichwohl hat sich dieser Wert seit 2018 verdreifacht, als es gerade einmal sechs Prozent waren.

Staubsauger-Roboter in fast jedem vierten Haushalt

Unter den smarten Haushaltshelfern führt der Staubsauger-Roboter die Rangliste an: Schon 22 Prozent lassen ihn zuhause herumfahren – hier gab es ebenfalls einen deutlichen Anstieg (2021: 13 Prozent). In den Gärten von 18 Prozent der Deutschen mähen Rasenmäher-Roboter den Rasen und 14 Prozent haben zur Unterhaltung smarte Multimediasysteme installiert. Andere smarte Haushaltsgeräte wie intelligente Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Kühlschränke besitzen lediglich vier Prozent der Deutschen.

Das Smartphone spielt bei der Steuerung eine große Rolle: 85 Prozent steuern ihre Smart-Home-Anwendungen und -Geräte per Smartphone-App. 55 Prozent erteilen Sprachbefehle, wobei dies in der Regel über einen stationären Sprachassistenten oder einen mobilen Sprachassistenten ebenfalls über das Smartphone erfolgt. 20 Prozent steuern Smart-Home-Geräte per Fernbedienung.

Gründe, warum keine Smart-Home-Geräte genutzt werden

Wer keinerlei smarte Geräte in seinem Haushalt hat, ist häufig von Sicherheitsbedenken abgeschreckt. Fast die Hälfte der Nicht-Nutzer:innen (47 Prozent) fürchtet sich vor Hacker-Angriffen. 37 Prozent haben Angst vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten und 29 Prozent sorgen sich um ihre Privatsphäre. Vielen sind die Geräte auch zu teuer (29 Prozent) oder die Bedienung erscheint ihnen zu kompliziert (29 Prozent).

88 Prozent der Smart-Home-Nutzer:innen wünschen sich eine klare Kennzeichnung, ob ein Smart-Home-Produkt sicher ist.

Mehr Sicherheit und Autonomie

Die Entwicklung am Markt für Smart-Home-Technologien verläuft rasant. Gegenüber zukünftigen Szenarien für intelligente Geräte zeigen die Deutschen eine große Offenheit. So können sich 76 Prozent vorstellen, einen Staubsauger-Roboter zu nutzen, der von selbst erkennt, wenn es Zeit für die nächste Reinigung ist und automatisch startet. 54 Prozent gefällt die Idee eines Backofens, der lernt, wie kross die Bewohner ihren Braten mögen – und diesen von allein auf den Punkt brät. Ein Kühlschrank, der nach den Vorlieben der Besitzer selbst die Essensplanung übernimmt und entsprechende Lebensmittel bestellt, wäre für die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) vorstellbar.

80 Prozent können sich vorstellen, in einem Haus zu wohnen, das erkennt, wenn ein Wasserschaden droht und das Wasser automatisch abstellt. Oder das Elementarschäden z.B. durch Hagel oder Blitz erkennt und die Bewohner darüber automatisch z.B. per App informiert (72 Prozent). 62 Prozent würden ein Zuhause nutzen, das Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit einer/eines Bewohnerin:in erkennt und automatisch Hilfe ruft.

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sl 06.09.2022