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Markus Krahforst, Head of Recruitment Henkel Deutschland - Quelle: Henkel

Markus Krahforst, Head of Recruitment Henkel Deutschland - Quelle: Henkel

Fachkräftemangel

Henkel: "Die Unternehmenskultur ist der ausschlaggebende Faktor."

Der Trend auf dem Bewerbermarkt ist unverkennbar: Arbeitnehmer:innen haben ihre Anforderungen an Unternehmen hochgeschraubt, sie fordern Homeoffice, flexible Arbeitszeiten & Co. Gleichzeitig zeigen Studien, dass beispielsweise immer mehr Arbeitnehmer:innen kündigen, ohne einen neuen Job zu haben, weil sie sich auf den Arbeitsmarkt verlassen (markenartikel-magazin.de berichtete). Arbeitgeber:innen stehen mit diesen Anforderungen und dem aktuellen Fachkräftemangel vor großen Herausforderungen. Vor allem die Branchen Gesundheit/Pflege, Bau und Logistik sind betroffen, doch auch im Handel und der Gastronomie machen sich Probleme bemerkbar.

markenartikel-magazin.de befragte Unternehmen wie McDonald`s, Aldi Süd, Commerzbank und Henkel zu ihren Employer-Branding-Strategien in Zeiten der Krise. Seit einigen Tagen finden Sie auf unserer Webseite ihre Antworten. Den Anfang machte Sandra Mühlhause, Vorstand Personal McDonald’s Deutschland LLC, und auch Isabel Fleckhaus, Managerin Human Resources bei Aldi Süd, schilderte bereits, wie ihr Unternehmen sich auf dem Arbeitnehmermarkt durchsetzt. Wie die Commerzbank mit dem Fachkräftemangel umgeht, erläuterte Martin Fischedick, Bereichsvorstand Human Resources des Unternehmens. Inwiefern der Konsumgüterkonzern Henkel, Düsseldorf, von dem Fachkräftemangel betroffen ist, berichtet Markus Krahforst, Head of Recruitment Henkel Deutschland, dem markenartikel-magazin.de:

"Wir spüren natürlich die Auswirkungen des Fachkräftemangels und müssen – trotz der hohen Bekanntheit unseres Unternehmens und einem starken Arbeitgeberimage – für bestimmte Positionen länger und intensiver nach Expert:innen suchen", so Krahforst. Vor allem digitale oder natur- und ingenieurswissenschaftliche Expert:innen seien sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt und werden auch bei Henkel gesucht. Das Unternehmen investiere daher "konsequent in den Aufbau und die Weiterentwicklung einer starken Arbeitgebermarke – durch gezielte Kampagnen mit einem starken Fokus auf Social Media, auf Karrieremessen oder durch Partnerschaften mit Zieluniversitäten und Lehrstühlen".

Bewerbungsprozess leicht gemacht

Da die Gewinnung und das Halten von Talenten für Henkel sehr wichtig sei, tritt das Unternehmen auch außerhalb des klassischen Bewerbungsprozesses in Kontakt mit Kanditat:innen. Diese werden von den Recruitern punktuell auch direkt angesprochen. Talente sollen beispielsweise durch Praktika frühzeitig für Henkel begeistert werden und an das Unternehmen gebunden werden, erklärt Krahforst. "Die besten Praktikant:innen landen – wenn sie möchten – in unserem sogenannten 'Career Track', einem exklusiven Programm zur Bindung potenzieller Mitarbeitenden, bei dem den jungen Talenten viel geboten wird. Auch den Bewerbungsprozess haben wir bei Henkel vor einigen Jahren deutlich verschlankt und vereinfacht, sodass sich Kanditat:innen mit wenigen Klicks in nur 60 Sekunden von jedem Endgerät aus bewerben können."

Neben der Gewinnung von Talenten sei es jedoch ebenso wichtig, diese zu halten und weiterzuentwickeln. Führungskräfte sollen beispielsweise früh in ihrer Karriere bei Henkel die Chance bekommen, in zwei Unternehmensbereichen, zwei Funktionen und zwei Ländern zu arbeiten – und sich so weiterzuentwickeln, sagt der Recruitment-Leiter. "Uns ist bewusst, dass wir als Arbeitgeber mehr bieten müssen als ein attraktives Gehalt und spannende Aufgabenfelder. Wir schaffen ein attraktives Arbeitsumfeld, das auf einer starken Kultur des Zusammenhalts basiert. Dabei setzen wir auf Vielfalt, auf Offenheit und eine starke Führungskultur."

Die moderne Ausrichtung des Unternehmens ist auf dem umkämpften Bewerbermarkt notwendigdenn die Anforderungen der Arbeitnehmer:innen steigen. Die kulturelle Transformation, die Henkel aktuell durchläuft, sei daher im Unternehmen spürbar "und wird von den Mitarbeitenden sehr geschätzt", so Krahforst. "Damit gehen flexible Arbeitsmöglichkeiten, neu gestaltete Bürokonzepte und Themen wie mentale Gesundheit und Wohlbefinden einher. Wir beobachten, dass diese Themen für die nachwachsenden Generationen wichtiger werden." Der Head of Recruitment ist davon überzeugt, dass sich diese Entwicklung weiter beschleunigen wird. "Wir müssen ein Umfeld schaffen, in dem unsere Kolleg:innen die Kultur von Henkel erleben können und in dem sie sich einbringen und entfalten können." Laut Krahforst werde die Kultur eines Unternehmens in Zukunft bei der Gewinnung und Haltung von Talenten der ausschlaggebende Faktor sein.

Lesen Sie hier weiter in der Serie zum Fachkräftemangel. 

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se 21.09.2022