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Global Innovation Index 2022

Deutschland rückt im Ranking auf Platz 8 vor

Quelle: Doc Rabe Media/Fotolia

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Deutschland rückt im Global Innovation Index 2022 wieder vor. Nachdem die Bundesrepublik 2021 auf Rang 10 des Innovationsrankings abgestiegen (2020: Rang 9) war, geht es nun wieder bergauf - auf Rang 8. Die Schweiz, die Vereinigten Staaten, Schweden, das Vereinigte Königreich und die Niederlande sind die innovativsten Volkswirtschaften der Welt. Der Global Innovation Index (GII) wird unter anderem von der World Intellectual Property Organization (WIPO) veröffentlicht. Platz 6 belegt dabei die Republik Korea vor Singapur und Dänemark. Hinter Deutschland folgen Finnland und Dänemark in den Top 10. China steht an der Schwelle zu den Top 10 und belegt derzeit Rang 11. Auch andere Schwellenländer zeigen durchweg starke Leistungen, darunter Indien und die Türkei, die beide zum ersten Mal in die Top 40 aufsteigen.

Laut GII haben die Unternehmen, die weltweit am meisten für Forschung und Entwicklung (FuE) ausgeben, ihre Ausgabenin diesem Bereich um fast zehn Prozent auf über 900 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 erhöht. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich von vier Branchen getragen: IKT-Hardware und elektrische Geräte, Software und IKT-Dienstleistungen, Pharmazeutika und Biotechnologie sowie Bauwesen und Industriemetalle.

Die Investitionen in globale FuE stiegen 2020 um 3,3 Prozent, verlangsamten sich aber gegenüber der historisch hohen FuE-Wachstumsrate von 6,1 Prozent im Jahr 2019.

Deutsches Patent- und Markenamt sieht "emrutigende" Zeichen

Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts: "Ein starkes und stabiles Innovationssystem ist einer der wichtigsten Faktoren zur Überwindung von Krisen. Dass die Weltorganisation für geistiges Eigentum Deutschland so positiv bewertet, ist deshalb gerade in diesen schwierigen Zeiten ein ermutigendes Zeichen."

Seine besonderen Stärken habe Deutschland etwa bei Patentanmeldungen, in der klassischen Logistik und bei der Größe des Binnenmarkts. Bei diesen drei Indikatoren ist Deutschland laut WIPO weltweit führend, so das DPMA. Auf Platz 2 liege das Land bezogen auf die Investitionen von Unternehmen in Forschung und Entwicklung, jeweils auf Rang 3 bei der Bedeutung wissenschaftlicher Veröffentlichungen (gemessen an Zitierungen) und der Vielzahl komplexer Exportgüter.

Zehn deutsche Technologie-Cluster unter den Top-100

Nicht nur im Staaten-Ranking schneidet Deutschland in diesem Jahr gut ab, sondern auch bei der Bewertung einzelner Wirtschafts- und Technologieregionen ('Science & Technology Clusters'), so das DPMA. Unter den Top 100 dieser Regionen in aller Welt befinden sich demnach immerhin zehn in Deutschland. Damit hat das Land zwar nur halb so viele Top-100-Standorte wie die USA, aber doppelt so viele wie Frankreich und Kanada. Die drei bestbewerteten deutschen Regionen sind Köln (Rang 23), München (Rang 24) und Stuttgart (Rang 28).

Das deutsche Innovationssystem zeichnet sich laut der Studie auch durch eine besondere Effizienz aus. Während das Land bei den Investitionen (Inputs) in das Innovationssystem nur auf Platz 12 liegt, belegt es bei den Erträgen (Outputs) Rang 7.

Bei einigen Indikatoren des GII offenbart Deutschland allerdings abermals Schwächen – etwa bei der Digitalisierung. Bei den Online-Services im öffentlichen Sektor und der Teilhabe der Bevölkerung an entsprechenden elektronischen Angeboten etwa liegt das Land zurück. Bei den entsprechenden Indikatoren 'Government’s online service' und 'E-participation' belegt es wie im vergangenen Jahr lediglich die Ränge 59 und 57. Beim Indikator 'New businesses', also der Gründung neuer Unternehmen, liegt Deutschland wie zuletzt sogar nur auf Rang 73.

"Die digitale Transformation ist derzeit eine der größten Herausforderungen für alle Wirtschaftsakteure, für die privaten wie für die öffentlichen. Wenn wir hier nicht schneller vorankommen, wird darunter auch unsere Innovationsfähigkeit leiden", sagte DPMA-Präsidentin Rudloff-Schäffer.

 

 

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vg 30.09.2022