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Konsumverhalten

Weihnachten 2022 - ein Fest des Sparens

Quelle: Petra Bork/pixelio.de

Quelle: Petra Bork/pixelio.de

Um sich die Feiertage 2022 leisten zu können, ist jede:r vierte Deutsche bereit, Einschnitte in Kauf zu nehmen, Unternehmen müssen sich diese Saison auf preis- und erlebnisfokussierte Kund:innen einstellen. Das ergab der Sitecore Holiday Shopping Trends 2022 Report. Sitecore, Anbieter von End-to-end-Software für digitale Erlebnisse, beauftragte dafür Advanis mit der Durchführung einer Umfrage unter Verbraucher:innen, die die Einstellungen und Prioritäten für die diesjährige Weihnachtssaison widerspiegeln, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Lebenshaltungskosten. Für die Studie wurden im August 2022 1.034 deutsche Verbraucher:innen befragt.

Demnach zeigt sich eindrücklich der Einfluss der aktuellen finanziellen Herausforderungen auf die deutschen Verbraucher:innen. Die Festtage 2022 stehen für viele im Schatten der steigenden Preise. Für jede:n dritte:n Deutsche:n (32 Prozent) hat das Ende des 9-Euro-Tickets ebenfalls einen negativen Einfluss auf das Budget ihrer Weihnachtskäufe. Daher werden laut Siteccore für Händler besonders das richtige Pricing, Marketing und Schaffen von Online- sowie Offlineerlebnissen entscheidend, um in diesem Jahr Gewinne zu erzielen.

Doch gerade vor dem Hintergrund der Inflation scheint die Freude auf die gemeinsame Zeit mit den Liebsten zu den Feiertagen umso größer: Für 61 Prozent der Deutschen stellen die Festtage den Höhepunkt des Jahres dar. 2021 stimmten dem nur 49 Prozent der Befragten zu.

Black Friday wieder beliebter

Allerdings fürchten nur sieben Prozent der Befragten, sich die Feiertage nicht leisten zu können. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Geldsorgen gibt: Viele haben vor, ihre regelmäßigen Ausgaben vor dem Fest einzuschränken. Jede:r Vierte plant Einschränkungen, um für die Feiertage zu sparen: 24 Prozent schränken ihre persönlichen Ausgaben ein, z. B. beim Essengehen oder beim Ausgehen mit Freunden. 21 Prozent nutzen Punkte oder Prämien, die sie im Laufe des Jahres bei Bonusprogrammen von Marken gesammelt haben, 17 Prozent verzichten auf Reisen oder Urlaub und 16 Prozent verkaufen einige ihrer persönlichen Habseligkeiten auf Online-Marktplätzen.

Vor allem jüngere Generationen planen kürzerzutreten, um für die Feiertage zu sparen: 28 Prozent der Millennials und nur 17 Prozent der Baby-Boomer gaben an, weniger ausgehen zu wollen. Knapp ein Drittel (30 Prozent) der Gen Z haben vor, persönliche Gegenstände auf Marktplätzen wie Ebay zu verkaufen, um sich die Feiertagssaison einfacher leisten zu können.

Der Black Friday scheint wieder in der Gunst der Deutschen gestiegen zu sein – besonders durch die günstigen Angebote für den Geschenkekauf: Fast die Hälfte der Verbraucher:innen (48 Prozent) plant dieses Jahr, am Black Friday einzukaufen – das sind elf Prozentpunkte mehr als im Jahr 2021. Drei von vier Befragten (76 Prozent) sind vor allem von den Angeboten und Preisen für den Geschenkekauf überzeugt.

Gemeinsames Erlebnis steht im Vordergrund

Grundsätzlich geht der Trend zu praktischen und günstigeren Geschenken. Jede:r fünfte Deutsche (22 Prozent) plant, weniger für Geschenke auszugeben. Außerdem wollen sie das Geld für ihre eigenen Geschenke gut investiert wissen: 71 Prozent der Befragten gaben an, dass sie lieber Geschenke erhalten, die sie sich ausdrücklich gewünscht haben, als überrascht zu werden. Bei den Schenkenden steht vor allem die Funktionalität im Vordergrund: 58 Prozent haben vor, praktische Geschenke wie Küchenutensilien zu kaufen.

Must-Have der Feiertagssaison sind für die Deutschen nicht etwa Geschenke oder die Weihnachtsgans, sondern das gemeinsame Erleben der Feiertage: Die top Must-haves der Befragten sind das Essen und Backen von Weihnachtsplätzchen (56 Prozent), sowie mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, statt Geschenke zu kaufen (53 Prozent).

Geschenke für die Kinder dürfen trotzdem nicht fehlen: Platz 2 und 4 der Weihnachts-Must-haves belegen Geschenke für die eigenen Kinder (55 Prozent) und für Kinder von Verwandten und Freunden (44 Prozent). 38 Prozent der befragten Eltern gaben sogar an, sehr wahrscheinlich ausschließlich Geschenke für ihre Kinder kaufen zu wollen.

Auf das aktuelle Klima mit Preissenkungen zu reagieren, ist für viele Unternehmen nicht möglich. Doch es gibt Alternativen für Einzelhändler:innen, um die Erwartungen der Kund:innen zu erfüllen und ihren Absatz diese Feiertagssaison zu sichern. Ein solcher Ansatz wäre laut Sitecore der Fokus auf Convenience: 19 Prozent der Befragten gaben an, dass sie verlängerte Öffnungszeiten begrüßen würden, um dem Gedränge zu entgehen, oder die Möglichkeit Artikel via Whatsapp oder Webseite hinterlegen zu lassen.

Den vollständigen Bericht gibt es online.
 

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sl 27.10.2022