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Leserakzeptanzstudie 2022

Gedruckte Prospekte sind für Kunden relevant

Quelle: R. B./pixelio.de

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Die Entscheidung einiger Unternehmen, aus der Prospektwerbung aussteigen zu wollen, hat in der letzten Zeit für viele Diskussionen geführt (siehe z.B. hier). Doch wie sieht der tatsächliche Kundenwille aus? Um valide Aussagen zur Rolle von Anzeigenblättern und gedruckten Prospekten in der lokalen Konsumwelt treffen zu können, hat der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) zum zweiten Mal eine Leserakzeptanzstudie beim Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) in Auftrag gegeben. Dafür wurden 1.541 Personen im August und September mündlich-persönlich befragt.

Demnach sind für die Mehrheit der Bezieher von Prospekten digitale Varianten wie eine App keine Alternative zu den gewohnten Printversionen. Konfrontiert mit der hypothetischen Möglichkeit, zwischen gedruckten und digitalen Prospekten wählen zu können, würden sich 62 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung für gedruckte Prospekte und nur zwölf Prozent für digitale Alternativen entscheiden. Im Vergleich zur Untersuchung von 2019 ist der Anteil der Befürworter gedruckter Prospekte sogar um drei Prozentpunkte gestiegen, während der Anteil derer, die digitale Prospekte vorziehen, um zwei Prozentpunkte gesunken ist.

Dies ist in erster Linie auf das Verhalten der unter 30-Jährigen zurückzuführen, die im Gegensatz zur Untersuchung von 2019 aktuell gedruckte statt digitale Prospekte vorziehen würden. 2019 bevorzugten noch 35 Prozent der unter 30-Jährigen die digitale Alternative (28 Prozent gedruckt). Bei Anzeigenblättern ist diese Trendumkehr noch stärker: von ehemals 38 Prozent der unter 30-Jährigen würden heute nur noch 27 Prozent die digitale Alternative eines Anzeigenblattes präferieren.

BVDA-Geschäftsführer Sebastian Schaeffer sieht durch die Allensbach-Studie die wichtige Funktion der Anzeigenblätter in der lokalen Konsumwelt bestätigt: "Die Entwicklung zeigt, dass digital nicht immer die gefragtere Alternative ist. Gerade in den aktuell schwierigen Zeiten, die von erheblichen Steigerungen der Lebenshaltungskosten vieler Menschen geprägt sind, wird Angebotskommunikation wichtiger denn je. Anzeigenblätter und Prospekteilagen sind aus Sicht der Konsumenten hier die führende Informationsquelle."

Die Studie belegt laut Schaeffer zudem die Schaufensterfunktion von Prospekten. Denn vielfach erfolge die Nutzung der Prospektbeilagen nach fest gefügten Mustern. Nahezu zwei Drittel der Anzeigenblattleser blättere die Beilagen gewohnheitsmäßig durch, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Die Studie bescheinigt laut BVDA zudem den hohen Nutzwert der Prospekte. Den Prospekten werden von den Konsumenten viele praktische Eigenschaften zugeschrieben, belegt die für die deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren repräsentative Befragung. Spontan assoziiert die überwiegende Mehrheit mit Prospektwerbung einen hohen Informationsgehalt (57 Prozent). 41 Prozent der Bevölkerung sagt aus, durch die Sonderangebote in Prospekten schon häufig Geld gespart zu haben.

Die Bevölkerung schätzt Prospekte in erster Linie dafür, dass sie über aktuelle Angebote des örtlichen Einzelhandels informieren. In der Summe zieht die Mehrheit der Bevölkerung die Bilanz, sich beim Einkauf an Produkten oder Angeboten zu orientieren, die sie zuvor in Prospekten gesehen hat. Besonders stark werden Prospekte aus dem Lebensmitteleinzelhandel geschätzt.

Weitere Informationen zur Leserakzeptanzstudie 2022 stehen online zur Verfügung.


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sl 25.10.2022