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Weniger Weihnachtseinkäufe

Verbraucher:innen verändern ihren Konsum, um Geld zu sparen

Quelle: Pixelio

Quelle: Pixelio

Die Inflation hat andere Sorgen fast vollständig verdrängt: 57 Prozent der deutschen Verbraucher:innen nennen Preiserhöhungen als ihre größte Sorge, gegenüber 48 Prozent im Juni. 69 Prozent erwarten auch in den nächsten zwölf Monaten weiter steigende Preise. 47 Prozent befürchten langfristige wirtschaftliche Folge oder sogar eine Rezession. Dieser Wert ist seit Juni von 30 Prozent sprunghaft angestiegen. So pessimistisch waren die Deutschen seit Beginn der Covid-19-Pandemie nicht. Dies sind Ergebnisse des aktuellen Consumer Sentiment Surveys der Unternehmensberatung McKinsey & Company, einer repräsentativen Befragung unter mehr als 1.000 Verbraucher:innen in Deutschland, die McKinsey regelmäßig seit März 2020 durchführt.

Die Sorge vor steigenden Preisen, Rezession und hohen Energiekosten wirkt sich auch auf die Weihnachtspläne der befragten Konsument:innen aus. 53 Prozent wollen weniger Weihnachtseinkäufe tätigen, zwölf Prozent wollen sogar komplett auf Weihnachtseinkäufe verzichten.

Weniger Spielraum für Konsum

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Konsument:innen (95%) hat die steigenden Preise bereits im eigenen Portemonnaie gespürt. Mehr als die Hälfte beobachtet stark angestiegene Haushaltsausgaben für Energie, Transport und Benzin sowie für Nahrungsmittel und andere essenzielle Güter des täglichen Bedarfs, und zwar so stark, dass mehr als ein Drittel aller Konsumenten sagen, dass sie sich deutlich beim Konsum nicht-notwendiger Güter einschränken. Mehr als die Hälfte aller Konsument:innen kann zum Sparen gar nichts mehr zurücklegen. 61 Prozent der Befragten geben an, zu Hause bewusst Energie zu sparen. 20 Prozent nutzen ein anderes Verkehrsmittel, um Geld bzw. Benzin zu sparen. 16 Prozent haben sogar bereits einen Urlaub storniert.

76 Prozent der Konsument:innen geben an, ihr Einkaufsverhalten zuletzt verändert zu haben. So sind 48 Prozent auf Eigenmarken umgestiegen, im Juni waren es 46 Prozent. 23 Prozent haben bei anderen Einzelhändlern eingekauft, 31 Prozent von ihnen gehen häufiger zum Discounter. Als Grund für den Wechsel ihres Einzelhändlers geben 46 Prozent günstigere Preise und Sonderangebote an, für 40 Prozent ist es ein besseres Preis-Leistungsverhältnis.

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vg 03.11.2022