ANZEIGE

ANZEIGE

Wirtschaft

32 Prozent der Unternehmen würden bei Rezession die Preise weiter erhöhen

Quelle: fotoART by Thommy Weiss/pixelio.de

Quelle: fotoART by Thommy Weiss/pixelio.de

Mehr als zwei Drittel der Deutschen fürchten sich vor den Folgen einer möglichen Rezession und ändern ihr Kaufverhalten. Auch Unternehmen treffen Vorkehrungen, um eine schwere Krise zu überstehen. Weitere Preiserhöhungen sind wahrscheinlich und auch eine Reduktion der Personalkosten ist möglich. Das ergab eine Studie zum Thema Rezession wurde von Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants, die dafür im September in Deutschland über das Forschungsinstitut Yougov 2.035 Konsument:innen und 520 Entscheider:innen in Unternehmen via Online-Interviews hat befragen lassen.

Konsument:innen greifen zu günstigeren Alternativen

Demnach haben über zwei Drittel (74 Prozent) der befragten Konsument:innen in Deutschland Angst vor einer Rezession. Laut der Studie würden Konsumenten besonders in den Bereichen Kleidung (58 Prozent), Urlaub (55 Prozent), Freizeitaktivitäten (52 Prozent) und Restaurantbesuchen (49 Prozent) Einsparungen vornehmen. Um diese Einsparung zu erreichen, können Verbraucher:innen die Menge der gekauften Waren reduzieren, günstigere Produkte kaufen oder auf Angebote zurückgreifen.

Die Studie zeigt, dass knapp 70 Prozent der Konsument:innen bei Lebensmitteln und Getränken für den eigenen Haushalt auf günstigere Alternativen umsteigen würden. Über 60 Prozent der Befragten würden ihre Restaurantbesuche reduzieren, Freizeitaktivitäten einschränken oder die Menge der Kleidungsartikel reduzieren. Angesichts der steigenden Preise beabsichtigen 60 Prozent der Befragten weniger als bisher auszugeben und den Konsum zu reduzieren.

"Bei Alltagsprodukten ist der Spielraum für eine Preiserhöhung groß. Kunden gewöhnen sich recht schnell an höhere Preise. Viele Konsumenten haben jedoch ein festes Budget für den Wocheneinkauf, welches sie nicht überschreiten können. Sie sind gezwungen zu sparen und greifen daher zu günstigeren Alternativen", kommentiert von der Gathen.

60 Prozent der Unternehmen verfügen über eine Strategie im Falle einer Rezession

Die Studie zeigt auch: Unternehmen bereiten sich auf eine mögliche Rezession vor. 60 Prozent verfügen über eine vollständige oder zumindest teilweise ausgearbeitete Strategie, um auf einen wirtschaftlichen Abschwung zu reagieren. Die größten Herausforderungen für Unternehmen mit Blick auf eine mögliche Rezession sind laut der Studie Kosteneinsparungen (43 Prozent), Kundenbindung (35 Prozent) und die Aufrechterhaltung der Gewinnspannen (28 Prozent), gefolgt von Mitarbeiterbindung in einem angespannten Arbeitsmarkt (28 Prozent) und Rohstoffkosten (25 Prozent).

Im Falle einer beginnenden Rezession würden 32 Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen und 24 Prozent die Personalkosten reduzieren. 50 Prozent der Entscheider in Unternehmen geben an, dass ihr Unternehmen eine Rezession nur mit Einbußen überstehen würde. Immerhin sechs Prozent geben an, dass sie von einer Rezession sogar profitieren würden.

 

Weitere Artikel zum Thema Wirtschaft

  1. Deutsche sparen trotz Krisen nicht an Weihnachtsgeschenken
  2. Digitaler Reifegrad deutscher Banken stagniert
  3. Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind in Corona-Krise deutlich gesunken
  4. Werbeindustrie weiter im Krisenmodus
  5. Das sind Deutschlands beste Arbeitgeber
  6. Nachhaltigkeit wird auch im B2B-Handel wichtiger

zurück

sl 16.11.2022