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Innovation

Baden-Württemberg und Berlin unter den innovativsten Regionen der Welt

Quelle: JMG/pixelio.de

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Deutschland ist im Wettbewerb um die besten Ideen gut aufgestellt. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Köln, mit Partnern aus den USA, Italien und Kanada. Für den transatlantischen Innovationsindex hat das IW mit dem kanadischen Macdonald-Laurier Institute, dem italienischen Institute for Competitiveness (I-COM) sowie dem amerikanischen Bay Area Economic Council Institute (ITIF) erstmals die Wettbewerbsfähigkeit von 96 transatlantischen Regionen, darunter die 16 deutschen Bundesländer, untersucht. Betrachtet wurden 13 Indikatoren, die zu den drei Kategorien Wissensbasis der Arbeitskräfte, Globalisierung und Innovationskapazität zusammengefasst wurden.

 Ob die Führung in der Patentaktivität, hohe Forschungsausgaben oder topqualifizierte Fachkräfte: Deutschland ist im internationalen Vergleich besonders innovativ – und hält dabei mit globalen Boomregionen mit, stellen die Studienmacher fest. Baden-Württemberg und Berlin gehören laut Studie zu den fünf innovativsten Regionen im transatlantischen Vergleich. An Baden-Württemberg kommt nur eine Region vorbei: Massachusetts. Auch Berlin ist besonders innovativ aufgestellt und befindet sich mit Platz vier nur knapp hinter Kalifornien, Heimat des globalen IT-Hotspots im Silicon Valley. Die Top 5 komplettiert Washington. Insgesamt sind die Regionen aus Deutschland im Innovationswettbewerb besser aufgestellt als die USA, Kanada und Italien.

Regionale Unterschiede im Innovationswettbewerb

Große Unterschiede zeigen sich laut der Meldung innerhalb der einzelnen Staaten: In den USA liegen die Küstenregionen vorn, in Italien der Norden und in Kanada British Columbia, Ontario und Quebec. In Deutschland schneidet der Süden am besten, der Osten am schlechtesten ab – mit Ausnahme Berlins. Auch die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie Bayern und Hessen landen in den Top 10.

Baden-Württemberg ist bei der Innovationskapazität an erster Position. Die Region hat insbesondere bei der Forschungsintensität in den Unternehmen und den Patentanmeldungen die Nase vorne. Berlin erreicht den Spitzenplatz bei der Wissensbasis und profitiert als Stadtstaat von einem hohen Akademikeranteil an der Bevölkerung, vielen hochqualifizierten Zuwanderern und zahlreichen wissenschaftlich-technischen Fachkräften. Bayern erreicht den zweiten Platz bei der Globalisierung und weist hohe High-Tech-Exporte auf. Nachholbedarf im Gesamt-Innovations-Index haben Brandenburg (Platz 57), Mecklenburg-Vorpommern (Platz 58) und Sachsen-Anhalt (Platz 76).

"Auch wenn die Wettbewerbsfähigkeit im transatlantischen Vergleich viele Stärken aufweist, stellen globale Trends wie Dekarbonisierung und Digitalisierung und der demografische Wandel Deutschland vor große Herausforderungen", sagt Prof. Dr. Axel Plünnecke, Leiter des Clusters Bildung, Innovation, Migration, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. "Innovation braucht Wissen. Deshalb müssen wir die Investitionen in Bildung deutlich erhöhen und insbesondere die MINT-Kompetenzen fördern. Deutschland muss aber auch attraktiver für Direktinvestitionen aus dem Ausland werden und die Forschungsprämie für KMU ausweiten."

Die Studie kann auf Englisch als pdf online heruntergeladen werden.

 

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sl 18.11.2022