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Mittelstand

Nüchternheit statt Euphorie mit Blick auf das Metaverse

Quelle: Thorben Wengert/Pixelio.de

Quelle: Thorben Wengert/Pixelio.de

Welche Erwartungen hat der deutsche Mittelstand an das Metaverse? Die Marken- und Designberatung Wirdesign, Braunschweig und Berlin, und die Marktforscher von Civey haben diese Frage im August 2022 insgesamt 500 C-Level-Entscheider und direkt darunter liegende in Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern oder über 100 Millionen Umsatz gestellt. Demnach denken aktuell 22 Prozent der Befragten, dass die Nutzung des Metaverse den Ruf ihres Unternehmens/Arbeitgebers beeinflussen kann. Als wirklich relevant scheint das Metaverse als Raum für Geschäftsbeziehungen und Markenwahrnehmung also noch nicht gesehen zu werden. Aktuell zeichne sich noch eine eher abwartende, vorsichtige Haltung ab. Das mag laut Wirdesign am frühen Stadium der Entwicklung und den aktuell noch nicht gut sichtbaren realen Use-Cases liegen.

"Bei der Geschwindigkeit der Entwicklung gehen wir von einem Wandel der Wahrnehmung in absehbarer Zeit aus", urteilt Sven Köppel, Digital and Marketing Strategy, WirDesign, und Autor des Beitrags.

VR und AR gewinnen an Relevanz

Auf den zweiten Blick zeigen demnach einzelne Antworten, dass Web3-Technologien sehr wohl bereits Einzug in viele deutsche Unternehmen halten. Fragt man zum Beispiel, welchen Technologien in naher Zukunft Bedeutung zugemessen wird, wird ersichtlich, dass vor allem die digitale Erweiterung der Realität an Relevanz gewinnt. Immerhin denken über 20 Prozent der Befragten, dass VR und AR an Bedeutung gewinnen werden. Dabei sind Anwendungsfälle mit produktivem Fokus wie Produktentwicklung und Schulungen führend, rund 25 Prozent der befragten Unternehmen setzen VR/AR bereits für diese Zwecke ein.

Bei den Trendtechnologien Blockchain und NFT ist ein gewisser Optimismus aus den Daten abzulesen: 43,3 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ein Einfluss stattfinden wird. 17 Prozent gaben sogar an, dass der Einfluss groß bis sehr groß ist. Auch was die potenziellen Einsatzgebiete betrifft, zeichnen sich konkrete Vorstellungen ab: Marketingzwecke führen mit knapp 20 Prozent vor CRM (knapp 15 Prozent) und digitalen Produkten bzw. digitalen Zwillingen von realen Produkten mit 15,7 Prozent.

"Hätten wir vor 25, 30 Jahren eine Umfrage gemacht, wie Unternehmensführer die Einflüsse und Auswirkungen des World Wide Web auf ihr Unternehmen und ihre Branche einschätzen - wir hätten wahrscheinlich ähnlich verhaltene Ergebnisse bekommen. 15 Jahre später dann die Themen Social Media und Web2 - auch das war zu Beginn für Unternehmen schwer greifbar", bilanziert Köppel.

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sl 23.11.2022