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Trotz umstrittener Voraussetzungen der Fußball WM 2022 machen einige Marken Werbung zu dem Anlass. Die Telekom schaltet einen Werbespot - Quelle: Screenshot Telekom Youtube

Trotz umstrittener Voraussetzungen der Fußball WM 2022 machen einige Marken Werbung zu dem Anlass. Die Telekom schaltet einen Werbespot - Quelle: Screenshot Telekom Youtube

Fußball WM 2022

Telekom: "Ein medialer Boykott ist nicht zielführend"

Die diesjährige Fußball-WM, die am 20. November 2022 in Katar gestartet ist, ist höchst umstritten. Menschenrechtsverletzungen beim Bau der Stadien in Katar sowie Äußerungen des WM-Botschafters Khalid Salman, in denen er Homosexualität als einen "geistigen Schaden" bezeichnete, haben für viel Kritik gesorgt.

Trotz aller Unstimmigkeiten starten Fifa-Sponsoren und andere Marken auch in diesem Jahr Kampagnen rund um das Fußball-Highlight. Andere boykottieren die Veranstaltung: Die Marke Hummel, die die dänische Nationalmannschaft mit Trikots ausstattet, setzt beispielsweise auf "unsichtbare" Logos, um am Ausrichtungsort selbst nicht sichtbar zu sein, andere Marken und Gaststätten strahlen die Spiele bewusst nicht aus. Doch ob Sponsor oder Boykottierer der WM – viele Unternehmen wollen sich zu dem kritischen Thema gegenüber markenartikel-magazin.de nicht äußern. In den kommenden Tagen lesen Sie, wie sich Unternehmen wie Adidas, die ING, Storck und Lufthansa vor dem Hintergrund positionieren. 

Heute gibt die Deutsche Telekom, die zur WM einen Werbespot schaltet und alle 64 Fußballspiele bei MagentaTV überträgt, Einblick:

"Für die Deutsche Telekom sind Menschenrechte universell und unteilbar", antwortet die Pressestelle der Telekom der Redaktion. "Grundsätzlich steht die Telekom für das, was Menschen, Gesellschaften und Kulturen verbindet. Wir unterstützen ausdrücklich die kritische Debatte über die problematische Menschenrechtssituation in Katar, die Kriterien zur Auswahl der WM-Austragungsorte und die Nachhaltigkeit des Wettbewerbs."

Doch wie lässt sich diese Haltung mit den Werbeaktivitäten zur umstrittenen Veranstaltung vereinen? "Einen medialen Boykott der WM halten wir nicht für zielführend. Wir sehen die kritische Begleitung des Turniers als Chance, um volle Aufmerksamkeit auf die vorhandenen Probleme zu lenken und teilen die Haltung vieler Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder Transparency International, die durch einen möglichen Boykott ihre bereits erreichten Erfolge in Katar gefährdet sehen", so die Telekom. Man wolle die Missstände in ihrer Berichterstattung deshalb thematisieren. "Die ausführliche Dokumentation 'Kein Regenborgen in der Wüste – Die Fußball-WM in Katar' mit einer anschließenden Talk-Runde auf MagentaTV unterstreicht dies."

Deutsche gegen Werbung für die WM

Wie die Deutschen zur Unterstützung der WM durch Marken stehen, machen Ergebnisse von Umfragen deutlich: Beispielsweise ist die Mehrheit der Bundesbürger (72,7 Prozent) nicht bereit, Geld für Fanartikel zur WM auszugeben. Das ergab eine Studie der Universität Hohenheim, Stuttgart. Zudem finden nur etwas mehr als zwölf Prozent der Befragten es aktuell gut, dass viele Unternehmen die WM als Werbethema aufgreifen. markenartikel-magazin.de berichtete

 

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se 21.11.2022