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Knapp die Hälfte der Deutsche wünscht sich, dass Sponsoren und Politiker:innen die WM boykottieren - Quelle: Universität Hohenheim Screenshot

Knapp die Hälfte der Deutsche wünscht sich, dass Sponsoren und Politiker:innen die WM boykottieren - Quelle: Universität Hohenheim Screenshot

WM-Studie 2022

Deutsche fordern von Sponsoren und Politik WM-Boykott

Rund die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass Sponsoren aufgrund der politischen Missstände im Gastgeberland Katar nicht für die Fußball-WM werben (50,7 %) und dass deutsche Politiker die Spiele der deutschen Nationalmannschaft nicht besuchen sollten (49 %). Das zeigt eine Studie zur diesjährigen Fußball WM der Universität Hohenheim, Stuttgart. Demnach hält ein Drittel (34 %) der dazu Befragten einen Besuch von Bundeskanzler Scholz in Katar sogar beim Finale für "völlig überflüssig" (Viertelfinale 68,2 %, Achtelfinale 75,2 %, Vorrunde 80,2 %). Dies dachten bei den Weltmeisterschaften 2014 in Brasilien nur sieben Prozent und 2018 in Russland 15 Prozent.

FIFA verliert an Ansehen

Die Deutschen sehen die WM 2022 in Katar insgesamt deutlich kritischer als die WM 2018 in Russland: Etwas mehr als 58 Prozent von ihnen glauben aktuell, dass sportliche Großveranstaltungen vom Gastgeberland instrumentalisiert werden, um von politischen Missständen abzulenken. 2018 gingen davon nur knapp 45 Prozent aus. Gleichzeitig kämpft die FIFA selbst mit Problemen: Das Image des Fußballverbandes verliere seit einigen Jahren an Ansehen, teilt die Uni mit.

Skeptisch steht die deutsche Bevölkerung auch Werbeaktivitäten von Sponsoren entgegen, zudem sinkt die Kauflust auf Fanartikel zur WM – markenartikel-magazin.de berichtete.

Über die Studie zu den Erwartungen an die Fußball-WM

Die WM-Studie 2022 basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter 1.000 Personen in Deutschland zwischen dem 13. und 27. Oktober 2022 zu den Themen sportliche Erwartungen, Sponsoring und Sportvermarktung, Medienwirksamkeit sowie Politik. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Markus Voeth begleitet die FIFA-Fußballweltmeisterschaften seit 2001 mit regelmäßigen repräsentativen Bevölkerungsbefragungen. Die Universität Hohenheim veröffentlicht die diesjährigen Ergebnisse in vier Teilen. Hier geht es zur vollständigen Studie. 

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se 22.11.2022