ANZEIGE

Künstliche Intelligenz

Das erhoffen sich die Menschen von KI - und diese Sorgen treiben sie um

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

82 Prozent befürworten eine Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf EU-Ebene, elf Prozent sehen keinen Bedarf für gesetzliche Vorgaben und sieben Prozent sind unentschlossen. Das ergab eine Forsa-Umfrage im November im Auftrag des TÜV-Verbands, Berlin, unter 1.005 Personen ab 16 Jahren zur geplanten europäische KI-Verordnung. Deren Entwurf wird derzeit zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten diskutiert. Mit einer abgestimmten Gesetzesvorlage wird im Laufe des Jahres 2023 gerechnet. Produkte und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz sollen künftig so in Abhängigkeit vom Risiko, das von ihnen ausgeht, bestimmte Sicherheits- und Qualitätsanforderungen einhalten müssen.

Diskriminierung, Manipulation und Intransparenz werden als größte Risiken angesehen

Laut den Ergebnissen der Umfrage sehen zwei von drei Befragten die Gefahr, dass Menschen durch automatisierte Entscheidungen diskriminiert oder benachteiligt werden könnten (66 Prozent), etwa bei der Personalauswahl, der Kriminalitätsbekämpfung oder der Bewertung der Kreditwürdigkeit von Personen. Das mit 62 Prozent am zweithäufigsten genannte Risiko ist aus Sicht der Befragten die Manipulation von Menschen. Das kann etwa mit Deepfakes erfolgen, mithilfe von KI nachgestellte, aber täuschend echt aussehende Fotos oder Videos von realen Personen. Als weitere mögliche Nachteile und Risiken von Künstlicher Intelligenz nennen die Befragten Intransparenz beim Einsatz von KI (61 Prozent), nicht ausreichend geschützte persönliche Daten (57 Prozent), unzuverlässige automatisierte Entscheidungen (44 Prozent) oder dass Menschen zu Schaden kommen könnten (39 Prozent).

40 Prozent positiv eingestellt, 21 Prozent negativ

Trotz der Risiken hat die Mehrheit der Bundesbürger:innen eine positive Einstellung zu KI. 40 Prozent der Befragten empfinden etwas Positives, wenn sie an die Technologie denken. Dagegen empfinden 21 Prozent etwas Negatives beim Gedanken an KI. 38 Prozent sind neutral eingestellt. Mit 86 Prozent erwarten die meisten Bundesbürger:innen Vorteile oder Erleichterungen durch die Nutzung von KI in ihrem Alltag. An erster Stelle nennen knapp zwei von drei Befragten die Einsparung von Zeit, etwa durch Automatisierung (65 Prozent). Es folgen Energieeinsparungen (62 Prozent) und eine Entlastung von Routinearbeiten, zum Beispiel im Haushalt (58 Prozent). Und 36 Prozent erhoffen sich eine bessere Organisation und Struktur in ihrem Alltag.

90 Prozent der Befragten halten ein von unabhängigen Organisationen vergebenes Prüfzeichen für wichtig oder sehr wichtig, um ihr Vertrauen in Produkte oder Anwendungen mit KI zu stärken. 86 Prozent halten es für wichtig, dass sie selbst positive Erfahrungen bei der Nutzung machen und 85 Prozent wünschen sich eine Kennzeichnung, dass KI in einem Produkt enthalten ist. Für drei von vier Befragten ist vertrauensbildend, wenn sich die Anbieter zu einem ethischen Einsatz von KI selbst verpflichten (75 Prozent).

Weitere Informationen zur Umfrage sind online abrufbar.


Weitere Artikel zum Thema Künstliche Intelligenz

  1. Nachhaltige Kreislaufwirtschaft durch Künstliche Intelligenz
  2. KI-Leitfaden für mehr Nachhaltigkeit
  3. KI als ungenutzte Chance
  4. Das sind die Retail Innovation Leader
  5. Deutscher Gründerpreis 2022
  6. Geringe Kooperation mit Start-ups

zurück

sl 29.11.2022