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v.l.: Model Marie Nasemann, Gabriele Hässig (P&G) und Heike Vesper (WWF) - Quelle: Ulrich Lindenthal-Lazhar/P&G

v.l.: Model Marie Nasemann, Gabriele Hässig (P&G) und Heike Vesper (WWF) - Quelle: Ulrich Lindenthal-Lazhar/P&G

Nachhaltigkeit

Gabriele Hässig, P&G: "Unsere Marken sollen Teil der Lösung sein"

Im September 2022 haben die Waschmittelmarke Ariel von Procter&Gamble (P&G) und der WWF Deutschland die Nachhaltigkeitsinitiative #Wirdrehenrunter gestartet. Gabriele Hässig, Geschäftsführerin Kommunikation und Nachhaltigkeit bei Procter & Gamble in Schwalbach am Taunus, erklärt, wieso die Partner zunächst einen Kaltwaschsalon eröffnet haben, was im Rahmen der Kampagne noch geplant ist – und was der Konsumgüterhersteller tut, um den eigenen CO2-Ausstoss zu verringern.

markenartikel: Im September hat P&G einen Kaltwaschsalon in Hamburg eröffnet. Was war die Idee dahinter?

Gabriele Hässig: Deutschlands erster Kaltwaschsalon war der Startschuss für die Nachhaltigkeitsinitiative #Wirdrehenrunter von WWF Deutschland und Ariel. Unser gemeinsames Ziel ist, möglichst viele Menschen zu motivieren, beim Wäschewaschen die Temperatur zu reduzieren. Denn das spart Energie und damit CO2-Emissionen – sowie natürlich auch Geld. Eine Familie mit fünf Waschladungen in der Woche kann ihr jährliches Haushaltsbudget immerhin um 67,60 Euro entlasten. Im Kaltwaschsalon haben wir gezeigt, dass die Wäsche mit modernen Waschmitteln wie Ariel sie anbietet auch bei 30 Grad Waschtemperatur sauber wird. Wir haben die Hamburger:innen eingeladen, an sechs Tagen kostenlos bei uns zu waschen.

markenartikel: Und wie kam der Pop-up-Salon an? Was ist Ihr Fazit?

Hässig: Die Rückmeldungen von den Menschen, die unseren Kaltwaschsalon besucht haben, waren überwältigend positiv. Mehr als 600 Menschen sind mit ihrer Wäsche gekommen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass sie bei 30 Grad sauber wird. Wir haben sehr viele spannende Gespräche geführt und viel dabei gelernt. Besonders hat es uns gefreut, wenn wir Zweifel zerstreuen konnten, einfach durch das Waschergebnis im Kaltwaschsalon. Auch das Interesse der Medien ist sehr groß gewesen, Berichte zum Kaltwaschsalon sind in allen Teilen Deutschlands erschienen. Damit war der Kaltwaschsalon für uns ein gelungener Auftakt für unsere Nachhaltigkeitsinitiative mit WWF Deutschland und hat sicher den einen oder die andere bereits motiviert, an der Waschmaschine herunterzudrehen.

v.l.: Heike Vesper (WWF), Model Marie Nasemann und Gabriele Hässig (P&G) - Quelle: Ulrich Lindenthal-Lazhar/P&G

markenartikel: Sie haben ihre Partnerschaft mit WWF angesprochen. Was ist hier noch im Rahmen von #Wirdrehenrunter geplant?

Hässig: WWF Deutschland und Ariel haben sich gemeinsam vorgenommen, mit der Initiative #Wirdrehenrunter die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland in den kommenden drei Jahren um ein Grad jährlich zu senken. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Menschen in Deutschland im Schnitt bei 43,18 Grad waschen, heißer als der europäische Durchschnitt. Gleichzeitig wissen wir, dass 60 Prozent der CO2-Emissionen des Wäschewaschens im Schnitt in Europa entstehen, wenn wir daheim unsere Waschmaschine laufen lassen. Damit hat jeder von uns daheim einen Hebel in der Hand, um CO2-Emissionen zu senken. Wer von 60 auf 30 Grad herunterdreht, spart bis zu 60 Prozent der Emissionen.

markenartikel: Angesichts steigender Energiepreise und natürlich auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit ist es wichtiger denn je, den CO2-Ausstoss zu verringern. Welche Initiativen haben Sie noch geplant?

Hässig: Für uns bei P&G ist es wichtig, die Emissionen zu senken, die wir direkt beeinflussen können. Wir kaufen deshalb zum Beispiel 100 Prozent Ökostrom für unsere Werke in Europa. Mit der neuen Kartonverpackung für Ariel und Lenor Pods, die zu 70 Prozent aus recycelten Fasern hergestellt ist und im Altpapier entsorgt werden kann, sparen wir bis zu 900 Tonnen Plastik pro Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Vergleich zur bisherigen Kunststoffverpackung – basierend auf dem tatsächlichen Verkaufsvolumen von Juli 2020 bis Juni 2021. Damit gehen Ariel und Lenor einen weiteren wichtigen Schritt, um den Einsatz von Neuplastik in Verpackungen bis 2025 in Europa um 30 Prozent zu reduzieren. Außerdem haben wir mit der neuen Verpackung dafür gesorgt, dass wir noch mehr Waschladungen auf jeden Lkw bekommen, der unser Werk verlässt. Auch das spart wiederum CO2-Emissionen.

markenartikel: Wo sehen Sie noch Ansatzpunkte?

Hässig: Wenn es um Einsparungen von Energie, Rohstoffen, Wasser und Emissionen geht, drehen wir bei P&G wirklich jeden Stein um. Ökologische Nachhaltigkeit ist schon lange Teil unseres Geschäftsmodells – und wir haben uns klare Ziele gesetzt: Für die Dekade bis 2030 werden wir CO2-neutral operieren, indem wir 50 Prozent der Scope-1- und -2-Emissionen reduzieren und die verbleibenden 50 Prozent der Emissionen über natürliche Klimaschutzlösungen kompensieren. Für 2040 haben wir uns vorgenommen, keine Treibhausgasemissionen mehr zu emittieren. Dies schließt auch Teile von Scope 3 mit ein. Festgehalten sind unsere NetZero-Ziele in einem umfassenden Aktionsplan gegen den Klimawandel.

markenartikel: Was steht in diesem Aktionsplan?

Hässig: Dieser Aktionsplan sieht vor, dass die meisten der Emissionen innerhalb der gesamten Operations und Supply Chain – vom Rohstoff bis zum Lager der Einzelhändler – reduziert werden. Für die verbleibenden Emissionen in diesen Bereichen, die nicht eliminiert werden können, werden natürliche oder technische Lösungen genutzt, um CO2 zu absorbieren und zu speichern. Dieser Plan kann für uns nur aufgehen, wenn unsere Marken Teil der Lösung sind, so wie Ariel mit der Initiative #Wirdrehenrunter zusammen mit WWF Deutschland.

 

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vg 30.11.2022