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Norbert Gierlich und Kai Vogelsänger, beide Vogelsänger Studios - Quelle: Vogelsänger Studios

Norbert Gierlich und Kai Vogelsänger, beide Vogelsänger Studios - Quelle: Vogelsänger Studios

Content-Produktion

Alles unter einem Dach

Das Thema Content-Produktion treibt Marken um. Dabei mieten sie sich zunehmend bei externen Dienstleistern wie den Vogelsänger Studios ein. Mit Kai Vogelsänger (Gesellschafter und Geschäftsführer Vogelsänger Studios in Lage) und Norbert Gierlich (Business Development Manager und Standortleiter Vogelsänger Studios in Neufahrn) sprechen wir über die Anforderungen der Kunden und kreatives Storytelling.

markenartikel: Sie vermieten Ihre Studios seit einigen Jahren auch an externe Partner. Wie hat sich das Thema Content-Produktion entwickelt?
Kai Vogelsänger: Insgesamt haben die Inhalte sehr viel mehr Lifestyle-Charakter. Sie sind emotionaler und unterhaltsamer als früher. Das Thema Bewegtbild spielt insgesamt eine größere Rolle. Außerdem fällt auf, dass wir inzwischen 70 Prozent aller Aufnahmen bei uns im Studio mit Models produzieren. Es ist gerade nicht die Zeit der Stillleben. Marken inszenieren Geschichten und verleihen ihnen Persönlichkeit, indem sie Menschen zeigen. Das Storytelling ist enorm wichtig, um die Produkte dem Konsumenten emotional näherzubringen. Es ist nun einmal so: 'Content is King!' Das gilt in besonderem Maße für die Customer Journeys in der digitalen Welt.

markenartikel: Sie sehen also einen Trend, dass Unternehmen bei der Produktion von Inhalten verstärkt selbst aktiv werden?
Norbert Gierlich: Unbedingt. Wir beobachten, dass vor allen Dingen finanzstarke Unternehmen ihre Marketingabteilungen in den vergangenen Monaten aufgestockt haben. Das Social-Media-Management kristallisiert sich dabei als neuer, großer Kernbereich heraus. Wir selbst spüren diesen Trend ganz konkret, weil wir zuletzt vermehrt Anfragen für die Erstellung von knackigen Produkt-Clips für die sozialen Netzwerke bekommen haben.

markenartikel: Wieso ist es für Unternehmen denn überhaupt interessant, die Content-Produktion selbst in die Hand zu nehmen, anstatt sie externen Partnern zu überlassen?
Gierlich: Insbesondere die großen Konzerne sehen einen zeitlichen Vorteil darin, in Eigenregie zu produzieren. Die Flexibilität und die Geschwindigkeit nehmen zu: Projekte sind leichter umzusetzen, wenn man sich nicht mit externen Dienstleistern koordinieren muss. Und auch in wirtschaftlicher Hinsicht gibt es gute Argumente, denn es fallen weniger Logistikkosten an, um Waren und Menschen von A nach B zu bewegen, wenn ein Unternehmen eine eigene Infrastruktur für die Content-Produktion aufbaut.

markenartikel: Welche Probleme gibt es eventuell aber auch, wenn Unternehmen selbst in die Produktion einsteigen?
Vogelsänger: Hier gilt es, zwischen harten und weichen Faktoren abzuwägen. Eine gute technische Ausstattung führt noch nicht automatisch zu gutem Content. Wenn ein Unternehmen selbst Inhalte produziert, fehlt häufig eine neutrale Sicht von außen und es besteht die Gefahr, sich in der eigenen »Marken-Bubble« zu verfangen. Auch ist die Infrastruktur nicht immer optimal: Die Möglichkeiten, auf ausreichendem Raum unterschiedliche Gewerke – Setdesign, Setbau, Produktion und Postproduktion – so zusammenzubringen, dass dabei qualitativ hochwertige Inhalte produziert werden können, ist nicht überall gegeben. Das gilt auch für die Prozesse: Regelmäßig guten Content zu produzieren, bedeutet einen großen Aufwand. Durch Urlaub, Krankheiten und andere Faktoren kann es schnell zu ungeplanten Engpässen kommen.

Worauf die Markenartikler achten müssen, was Vogelsänger und Gierlich Unternehmen raten, die ihren eigenen Content produzieren möchten, welche Formate Kunden bereits umgesetzt haben und für wen sich das Konzept anbietet, lesen Sie im kompletten Interview in markenaritkel 11/22. Zur Bestellung geht es hier. Außerdem erklärt Monika Lenz (l.), Global Brand Communication Production bei BSH Home Appliances – Division Consumer Products in München, warum ihr Unternehmen sich in die Content Factory eingemietet hat und welche Projekte geplant sind.

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vg 01.12.2022