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Sprout World

"Aus kleinen Dingen erwächst Großes"

Bleistifte, die nach dem Gebrauch eingepflanzt und zu Blumen, Gemüse oder Kräutern werden – was nach einer ziemlich verrückten Idee klingt, hat sich inzwischen zu einem Business entwickelt, mit dem Unternehmensgründer Michael Stausholm seit 2017 schwarze Zahlen schreibt. Über 60 Millionen Blei- und Buntstifte hat der Däne seit der Gründung von Sprout World verkauft. Vornehmlich Unternehmen aus dem B2B-Bereich wie Porsche, BMW, Deutsche Bank, Ikea und die Stadt Frankfurt gehören hierzulande zu seinen Kunden. Für sie werden die Stifte individuell gestaltet – zum Beispiel mit dem Logo oder in den jeweiligen Unternehmensfarben. Auch viele Hotels, die die Stifte in ihren Zimmern auslegen, gehören zu den Abnehmern. Drei Viertel des Umsatzes stammen aus dem Geschäft mit Firmenkunden. Aber auch Privatkunden können den Sprout Pencil kaufen – über die Website des Unternehmens oder über Amazon.

Viel Plastik, wenig Werbewirkung

2013 gründete Michael Stausholm Sprout World - Quelle: Sprout World

"Jeden Tag werden rund 135 Millionen Plastikkugelschreiber produziert und mit Logos und Slogans bedruckt", sagt der Firmenchef. "Unternehmen verteilen sie an ihre Kunden, aber viele dieser Kulis werden nie genutzt und landen in der Schublade, bevor sie irgendwann auf der Mülldeponie enden. Es wird also eine Menge Plastik produziert, aber letztlich keine Werbung für das jeweilige Unternehmen erzielt, weil die Leute die Stifte nicht benutzen. Das geht besser, habe ich mir gedacht."

Stausholm kommt ursprünglich aus der Schifffahrtsbranche und arbeitete mehrere Jahr bei A.P. Møller/Mærsk. So kam er nach Asien, wo er fast 15 Jahre lebte und sich 2002 im Bereich Textilproduktion selbständig machte. "Damals habe ich gesehen, unter welchen Bedingungen dort zum Teil gefertigt wurde, und mich zum ersten Mal mit Nachhaltigkeit und verantwortungsvollem Unternehmertum auseinandergesetzt", sagt der Gründer, der unter anderem für Firmen wie Nike und Walmart arbeitete, um nachhaltigere und verantwortungsvollere Textilproduktionsprozesse zu etablieren.

Gelebte Nachhaltigkeit

Zurück in Dänemark engagierte er sich zunächst als Berater weiter für das Thema. "Das Problem war aber oft, dass zwar viele über das Buzzword Sustainability gesprochen haben, aber nicht genau wussten, wie sie es wirklich mit Leben füllen sollten", erinnert sich Stausholm. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com wurde er dann auf den Sprout Pencil aufmerksam – eine Erfindung von Studenten der Eliteuniversität MIT Massachusetts Institute of Technology in Boston. Der Manager sah das Potenzial, wie man damit mit einfachen Mitteln zeigen kann, was Nachhaltigkeit wirklich bedeutet. "Man hat ein Produkt und anstatt es am Ende des Produktlebens wegzuwerfen, nutzt man es weiter für etwas anderes. Im Falle des Sprout Penciles schenkt man ihm buchstäblich neues Leben, indem man ihn einpflanzt. Das ist für mich das, worum es bei der Nachhaltigkeit gehen sollte. Der Sprout Pencil symbolisiert, wie Nachhaltigkeit aussieht."

Zunächst erwarb Stausholm 2013 die Rechte, um die Stifte in Europa zu verkaufen. Schon ein Jahr später kaufte er den College-Studenten das Patent ab. Sonnenblumen, Cherrytomaten, Basilikum – insgesamt zwölf verschiedene Samensorten gibt es heute in der Standard-Range zu Auswahl. Zudem wird ein Bleistift angeboten, der sich nach Gebrauch in einen kleinen Weihnachtsbaum verwandelt. In 80 Länder verkauft er seine Produkte inzwischen. 200 Anfragen bekomme er jede Woche, verrät der CEO, der heute 80 Prozent der Firmenanteile hält. "Am Anfang wurde ich für die Idee noch belächelt. Viele sahen das Konzept eher als lustige Spielerei denn als echte Geschäftsidee", so der Firmenchef. "Die Nachfrage ist aber sehr schnell gestiegen. Die Kunden kommen heute auf uns zu. Es läuft viel über Word-of-Mouth."

Wie er das Umdenken in der Wirtschaft vorantreiben und zeigen will, welche Wirkung auch kleine Schritte haben, warum er nun auch den Schritt in die Beauty-Welt gewagt hat und pflanzbare Eyeliner und Augenbrauenstifte verkauft - und welche chancen er in der Blockchain sieht, lesen Sie im vollständigen Markenporträt in markenaritkel 11/22. Zur Bestellung geht es hier.

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vg 02.12.2022