ANZEIGE

ANZEIGE

Quelle: Nobilior/Fotolia

Quelle: Nobilior/Fotolia

Edelman Trust Barometer 2022

Das Vertrauen in die Technologiebranche ist ausbaufähig

Die Mehrheit der Deutschen ist davon überzeugt, dass technische Innovationen helfen können, gesellschaftliche Herausforderungen zu überwinden. 68 Prozent sagen, dass neue Technologien einen positiven Einfluss auf die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit und den Zugang zur Gesundheitsversorgung (67 Prozent) haben, aber auch für gut bezahlte Jobs sorgen (61 Prozent). Grundsätzlich seien technische Innovationen auch in der Lage, den Klimawandel zu bekämpfen (54 Prozent).

Das zeigen die Daten des Edelman-Trust-Barometer-2022-Special-Report: Trust in Technology. Darin hat Edelman zwischen dem 31. August und dem 12. September 2022 insgesamt 15.000 Menschen in 15 Märkten (Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien und die USA) zu ihrem Vertrauen in den Technologiesektor befragt.

Insgesamt stellen 67 Prozent den Unternehmen aus dem Tech-Sektor nach wie vor ein gutes Vertrauenszeugnis aus. Jedoch steht dieses Vertrauen zunehmend unter Druck. Global hat in den vergangenen Jahren in 14 von 22 untersuchten Märkten das Vertrauen in den Sektor abgenommen. Die global Befragten, die bei Tech-Unternehmen direkt an Social Media denken, vertrauen dabei der gesamten Branche 4,3 Prozent weniger. Gerade die Sorge vor Falschinformationen und Fake News ist von Januar 2021 auf Oktober 2022 auf 67 Prozent gestiegen. Insgesamt wünschen sich die Deutschen mehr Kommunikation über die Vorteile (39 Prozent), aber auch die Nachteile (35 Prozent) neuer Technologien.

Sicherheit persönlicher Daten ist ein zentrales Thema

Die in Deutschland Befragten wünschen sich mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten. 80 Prozent möchten selbst entscheiden, auf welche Daten Unternehmen Zugriff haben können. 77 Prozent wünschen sich konkrete Möglichkeiten, ihre Daten selbst effektiv zu schützen. 75 Prozent schätzen volle Transparenz, wenn es um das Sammeln persönlicher Daten geht. Die Mehrheit der Deutschen sieht weder bei den Tech-Unternehmen selbst (67 Prozent), noch bei der Regierung (54 Prozent) ein ausreichendes Verständnis von neuen Technologien, um sie wirksam zu regulieren, oder Online-Inhalte effektiv zu kontrollieren.

Damit zusammenhängend: In Deutschland ist das Vertrauen in ausländische Tech-Unternehmen mit 34 Prozent besonders gering. Im europäischen Vergleich sind nur die Franzosen und Französinnen (33 Prozent) und die Japaner:innen (31 Prozent) skeptischer. Immerhin: Das Vertrauen in heimische Unternehmen ist mit rund 60 Prozent fast doppelt so hoch. Hauptgrund für die Skepsis bei Unternehmen mit Hauptsitz im Ausland ist das Misstrauen gegenüber den jeweiligen Regierungen (61 Prozent) und den jeweiligen Datenschutzgesetzen (50 Prozent).

Mehr gesellschaftliches Engagement gewünscht

Die befragten Deutschen erwarten mehr Engagement von Tech-Unternehmen und ihren Lenker:innen, wenn es um gesamtgesellschaftliche Herausforderungen geht. Nur 27 Prozent der Deutschen finden, dass Tech-Unternehmen das Notwendige machen, um den eigenen Einfluss auf den Klimawandel zu verringern und einen angemessenen Teil ihres Gewinns als Steuern abzuführen.

Die Mehrheit erwartet, dass CEOs mehr Empathie und Führungsstärke zeigen sollten. Lediglich 40 Prozent stimmen zu, dass Tech-Unternehmen von Menschen geführt werden, denen das Wohlbefinden anderer und der Gesellschaft wirklich wichtig ist. Nur 25 Prozent sind zufrieden, wie CEOs sich für die Gesellschaft insgesamt einsetzen. Nur 37 Prozent der hierzulande Befragten geben an, dass Tech-Unternehmen heute beim Umgang mit ihren Angestellt:innen und Diversity-Themen eine gute Figur abgeben. 63 Prozent der Deutschen erwarten, dass Tech-Unternehmen in jedem Fall ihren Beitrag leisten sollten, Mitarbeitenden, deren Arbeitsplatz durch neue Technologien in Gefahr ist, Weiterbildungen oder Umschulungen zu finanzieren.

Weitere Artikel zum Thema Vertrauen

  1. Arbeitgeber sind glaubwürdigste Informationsquelle, CEOs sollen politische Debatten mitgestalten
  2. Marken im Wertewandel: Vertrauen wichtiger als Liebe
  3. Welchen Institutionen vertrauen die Deutschen?
  4. Vertrauen in Regierung und Unternehmen bleibt trotz der Pandemie hoch
  5. Vertrauen als wichtigste Währung: Konsumenten erwarten von Marken Engagement

 

zurück

vg 06.12.2022