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Für die Konsument:innen ist die Passform das wichtigste Kaufkriterium bei Mode - Quelle: GermanFashion

Für die Konsument:innen ist die Passform das wichtigste Kaufkriterium bei Mode - Quelle: GermanFashion

Modeanbieter

Passform und Preis-Leistung wichtigste Auswahlkriterien beim Bekleidungskauf

Deutsche Modekunden entscheiden rational. Eine gute Passform und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nennen die Kunden als wichtigste Kriterien beim Bekleidungskauf. Das zeigt das GermanFashion-Consumer-Panel 2022 Mode. Märkte. Marken des Modeverbands GermanFashion, Köln, zum Kaufverhalten der deutschen Verbraucher in Bezug auf Bekleidung. Durchgeführt wurde sie vom Mode- und Markenforscher Prof. Dr. Christian Duncker, CBS International Business School, in Zusammenarbeit mit dem Markt­forschungsunternehmen Innofact.

Für deutsche Fashion-Konsumenten stehen demnach sachliche Kriterien bei der Auswahl ihrer Kleidung im Vordergrund: So bezeichnen sie an erster Stelle eine gute Passform (96 %) als wichtig oder eher wichtig. Weitere zentrale Auswahlkriterien sind ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (95 %) sowie  Bequemlichkeit und Komfort (94 %). Während 2020 den Kunden mit 46 Prozent noch neuestes Design und Trends wichtig waren, nennen diese nur noch 43 Prozent.

Fast-Fashion-Anbieter verlieren in der Gunst der Kunden

Quelle: GermanFashion

Die großen vertikalen Anbieter und Fast-Fashion-Ketten sind mit aktuell 45 Prozent weiterhin die meistgenutzten Handelsformen bei den Verbrauchern - vor allem bei jüngeren Shoppern. Im Vergleich zu den Vorjahren ist deren Nutzung zurückgegangen - von 51 Prozent in 2020. Der an zweiter Stelle liegende Fachhandel vor Ort zeigt sich stabil mit 42 Prozent. 2020 und 2021 waren es 43 Prozent.

"Fashion-Anbieter, welche die jungen Konsumenten erreichen wollen, brauchen gute Vertriebskonzepte", sagt Prof. Dr. Duncker. "Die 18- bis 29-Jährigen verwenden durchschnittlich sechs verschiedene Handelsformen - parallel. Online und offline gleichermaßen. Hier sind echte Multi-Channel-Konzepte erforderlich, die die jungen Modekonsumenten dort abholen, wo diese ihre Kleidung suchen und kaufen."

Dabei sollten auch die klassischen Formen des Präsenzhandels nicht aus den Augen verloren werden, so Duncker. Diese würden gerade von jüngeren Konsumenten überdurchschnittlich häufig aufgesucht.

Second Hand und Online: Der Kunde ist hybrid

Auch wenn die stationären Handelsformen von den deutschen Modekonsumenten am häufigsten genutzt werden, gehören die Online-Vertriebskanäle ebenfalls zu den bevorzugten Einkaufsstätten. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigen sie ein leichtes Plus. An erster Stelle stehen mit 41 Prozent die Universalanbieter wie Otto oder Amazon. Modeportale wie Zalando oder About You legen im Vergleich zum Vorjahr zu - von 36 Prozent in 2021 auf 40 Prozent in 2022.

Erneut zugelegt hat der Second-Hand-Markt. Der Kauf von Second-Hand-Ware im stationären Handel ist gegenüber 2021 um zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent gestiegen, über Internet-Portale ist er stabil geblieben.

Glaubwürdig durch Qualität

Quelle: GermanFashion

Eine Bekleidungsmarke ist für deutsche Konsumenten vor allem glaubwürdig, wenn sie hohe Qualität bietet. Fürr 66 Prozent ist dies zentral für Glaubwürdigkeit. Ebenfalls wichtig sind ein aufrichtiges Leistungsversprechen (51 %) und Authentizität (35 %).

"Schaut man sich das Einkaufsverhalten beider Geschlechter an, so kaufen Frauen faktisch deutlich häufiger neue Kleidungsstücke, und zudem auch deutlich häufiger bei Fast-Fashion-Anbietern. Männer sind hingegen eher Markenliebhaber. Sie kaufen ihre Kleidung zwar seltener, dafür aber hochpreisiger und mit einer höheren Orientierung an die Qualität der Kleidung", erklärt Prof. Dr. Duncker.

Kunden informieren sich in Bekleidungsgeschäften

Mit knapp 40 Prozent informieren sich Fashion-Konsumenten in den Bekleidungsgeschäften vor Ort - dies ist weiterhin die am häufigsten genannte Informationsquelle in Sachen Mode. Auf Rang zwei der Informationsquellen liegen die Websites der Bekleidungshändler. Heute nutzt jeder Vierte (25 %) diese Informationsquelle. Wichtig sind ebenso Gespräche mit Freunden und Bekannten (Word-of-Mouth): Knapp jede:r Vierte nutzt diese Gespräche.

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vg 08.12.2022