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Die Ansprüche der Konsument:innen ändern sich - Quelle: VCP/Bonsai

Die Ansprüche der Konsument:innen ändern sich - Quelle: VCP/Bonsai

Technologisierung und Medizinisierung

Kosmetikstudios müssen sich digitaler aufstellen

Die Kosmetikstudios hierzulande sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, etwa der zunehmenden Digitalisierung und den veränderten Ansprüchen der Verbraucher:innen. Das zeigt eine Studie zur Dienstleistungskosmetik in Deutschland, die der VCP-Verband Cosmetic Professional, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Bonsai, Hamburg/Bremen, durchgeführt hat. Befragt wurden 1.300 Konsument:innen sowie 1.800 Kosmetiker:innen.

Kaum digitale Anwendungen im Kosmetikstudio

Mehr als die Hälfte der Kosmetiker:innen ist älter als 50 Jahre. Über 60 Prozent von ihnen führt das Geschäft schon länger als elf Jahre und bietet vor allem traditionelle Dienstleistungsangebote. Nur vier Prozent der Kosmetiker:innen sind unter 30 Jahre alt.

"Hier sehen wir eine große Herausforderung", so VCP-Präsident Dr. Helmut Drees. "Schließlich wünscht sich insbesondere die jüngere Nutzer-Zielgruppe eher kosmetisch-apparative Dienstleistungen. Eine Lücke und gleichzeitig auch große Chance, die es so schnell wie möglich zu schließen gilt."

Aktuell bietet nur jedes zweite Studio in Deutschland apparative Gesichtsbehandlungen an. Im Bereich Körper sind es sogar nur zwölf  Prozent. Viel zu wenige, um die gestiegenen Erwartungen der Zielgruppen zu erfüllen, so die Studie. Wer heute in ein Institut geht, erwarte ein zeitgemäßes Angebot. Unter anderem gehören laut Bonsai medizinnahe Angebote aus Sicht der Konsument:innen heute ins Portfolio.

"Hightech statt klassischer Gesichtsbehandlung. Performance ist das Schlagwort der Stunde. Gerade für (potenzielle) Nutzer:innen, die durch die sozialen Medien sehr gut über alle relevanten, effektiven Angebote informiert sind", so die Marktforscher:innen. "Zukünftig müssen die Institute den Angebotsspagat zwischen Selbstoptimierung und Achtsamkeit wählen: die bisherigen Zielgruppen bestätigen und die junge Generation mit modernen Tools abholen."

Wichtig sei hier auch eine serviceorientierte Website mit Buchungstools sowie Informationen zu Mitarbeiter:innen, Behandlungsmethoden und Kundenerfahrungen auf Social Media. Potenzielle Neukund:innen informieren sich laut Studie zu über 70 Prozent bei Beauty-Influencer:innen und in Foren. Jeder Zweite sucht auf Social Media, über Online-Banner und auch in Zeitschriften nach geeigneten Angeboten.

Shopping im Institut: Beratungskompetenz ausschöpfen

Weiteres Ergebnis der Studie: Die Kosmetiker:innen schöpfen ihre hohe Beratungskompetenz beim Verkauf von Produkten bei Weitem nicht aus. Nur 13 Prozent der Kund:innen kaufen ihr Pflegeprodukte im Institut, obwohl über 50 Prozent die Beratung als wertvoll ansehen. Begründet wird der Nicht-Kauf mit einem vermeintlich höheren Preis der angebotenen Produkte.

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vg 20.12.2022