ANZEIGE

ANZEIGE

Nachhaltigkeitsbotschafter

Umweltbewusste Mitarbeitende sind Wegbereiter für Innovationen im Unternehmen

Mitarbeitende, die umweltfreundlich leben, wirken nicht nur als Nachhaltigkeitsbotschafter in ihren Unternehmen. Sie steigern auch das wirtschaftliche Potenzial ihrer Firma. Eine umweltfreundliche Lebensweise wirkt sich auch im Arbeitsumfeld aus und spornt Mitarbeitende dazu an, am Arbeitsplatz Verbesserungen vorzuschlagen und umzusetzen. Dies zeigt die Studie eines internationalen Teams um Stephanie Rüegger und Prof. Dr. Maximilian Palmié von der Universität St.Gallen (HSG), die untersucht, ob die private Umweltorientierung von Arbeitnehmenden einen Einfluss auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ihrer Unternehmen hat.

"Wir argumentieren in unserem Forschungsprojekt, dass die private Umweltorientierung der Arbeitnehmer nicht nur ihr umweltfreundliches und soziales Verhalten am Arbeitsplatz beeinflusst, sondern auch ihre Neigung, Verbesserungsvorschläge zu machen, also ihr Stimmverhalten", sagt Palmié.

Gemäss der Studie ist das Stimmverhalten nicht auf Vorschläge beschränkt, die auf umweltfreundlichem Verhalten am Arbeitsplatz beruhen, sondern stösst auch Innovationen an. 'Grüne Mitarbeitende' machen demnach nicht etwa nur Vorschläge zum Sparen von Papier, Strom oder Wasser, sondern regen auch Verbesserungen in der Produktqualität oder den Serviceleistungen an.

Eine umweltfreundliche Unternehmensphilosophie beflügelt das Engagement

Unternehmen können Mitarbeitende dabei unterstützen, ihre Haltung auch am Arbeitsplatz zu zeigen und sie aktiv in Unternehmensabläufe einfliessen zu lassen, so die Forscher. So führe die private Umweltorientierung zu umso mehr Vorschlägen für wirtschaftlich attraktive Verbesserungen am Arbeitsplatz, je nachhaltiger das Unternehmen in der Wahrnehmung der Mitarbeitenden ist. Eine Analyse von 283 Beschäftigten im Gastgewerbe stütze diese theoretische Darstellung, sagt Palmié.

Die Vorteile zeigen sich schon beim Recruiting: Durch die Auswahl 'grüner Mitarbeitender' müssen die Unternehmen laut der Untersuchung möglicherweise weniger in die Entwicklung des Stimmverhaltens ihrer Belegschaft investieren. Dass sich 'grüne Mitarbeitende' bereits in ihrer Freizeit mit der Verbesserung ihrer Umgebung beschäftigen, kann zudem darauf hindeuten, dass sie nicht nur in der Lage, sondern auch willens sind, wertvolle Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen, schreiben die Forscher. Weiterhin deutet die Studie darauf hin, dass die Umweltorientierung der Mitarbeitenden ökonomisch attraktive Vorschläge anregt, die über Effizienzsteigerungen durch umweltfreundliches Ressourcenschutzverhalten hinausgehen. Daher ist die private Umweltorientierung auch für die wirtschaftliche Leistung des Unternehmens von Bedeutung, so das Fazit.

"Manager sollten eine umwelt- und menschenfreundliche Haltung belohnen und fördern. Oft zeigen sich Mitarbeitende mit dieser Haltung auch im Arbeitskontext höchst proaktiv, offen für neue Erfahrungen, gewissenhaft und emotional stabil", sagt Palmié.

Eine Einstellung, die die reine Profitmaximierung des Betriebs in den Vordergrund stellt, gehe im Umkehrschluss nur noch selten mit Innovationsgeist und Engagement einher.

Forschungsmethode der Studie

Für die Studie The 'golden' voice of 'green' employees: The effect of private environmental orientation on suggestions for improvement in firms’ economic value creation wurde eine Umfrage unter 283 Mitarbeitenden einer großen Unternehmensgruppe aus dem Gastgewerbe statistisch ausgewertet. Dabei umfasste die Umfrage nicht nur administratives Personal am Hauptsitz, sondern auch Service- und Küchenmitarbeitende an mehr als einem Dutzend Standorten in der Schweiz. Die Studie soll ein erster Schritt sein, die Zusammenhänge zwischen ökologischen beziehungsweise sozialen Einstellungen und ökonomisch wertvollem Mitarbeiterverhalten zu verstehen.

zurück

vg 29.12.2022