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Wirtschaft

So beurteilen die Bundesbürger die Wirtschaftskompetenz der Politik

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

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Nach Ansicht von 29 Prozent der von der Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung mbH 2022 vom 3. bis 16. Dezember 2022 befragten rund 1.000 Deutschen im Alter von 16 bis 65 Jahren leistet die Bundesregierung "konstruktive und qualifizierte Lösungsbeiträge" in der Diskussion über die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Im Juni 2022 lag die Zustimmung bei 28 Prozent. Die Ergebnisse der aktuellen Bundesregierung entsprechen denen der Vorläufer-Bundesregierungen.

Plus bei SPD und Grünen, Rückgänge bei CDU/CSU und FDP

Der aus der Regierung gefallenen CDU/CSU-Bundestagsfraktion bestätigen laut der Meldung nur 15 Prozent der Befragten "konstruktive und qualifizierte Lösungsbeiträge" in der Diskussion über die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland (Juni 2021 – vor der Bundestagswahl: 22 Prozent). Das Ansehen der Wirtschaftskompetenz der FDP-Fraktion wiederum hat vom Einstieg in die Regierung nicht profitiert: Bestätigten im Juni 2021 noch 13 Prozent der Bevölkerung der in der Opposition stehenden FDP-Fraktion relevante Beiträge zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland, sind es für die Regierungsfraktion FDP im Dezember 2022 nur noch elf Prozent.

Eindeutig profitiert vom Regierungswechsel hat laut Dr. Döblin die SPD-Bundestagsfraktion. Im Juni 2021 bestätigten nur 13 Prozent der oppositionellen SPD-Fraktion "konstruktive und qualifizierte Lösungsbeiträge" zur Standortdiskussion. Im Juni 2022 verbuchte die SPD-Fraktion in der Regierung einen Anstieg auf 15 Prozent; im Dezember 2022 erfolgte ein Anstieg auf 17 Prozent. Die Grünen legen im Zeitraum Juni 2021 bis Dezember 2022 leicht von elf auf 13 Prozent zu. Einen ähnlichen Zuwachs realisiert auch die AfD-Fraktion, während Die Linke auf ohnehin niedrigem Niveau Verluste erlitt.

Aus den Vorschlägen von Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden erkennt die Bevölkerung noch eher als bei allen Bundestagsfraktionen "konstruktive und qualifzierte Lösungsbeiträge" zur Standortdiskussion. Vor allem die IG Metall, der DGB und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) genießen – nach der Bundesregierung – relativ hohes Ansehen.

Habeck mit Verlusten, Merz und Lindner mit der höchsten Wirtschaftskompetenz

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner belegen im Politiker-Quervergleich der Wirtschaftskompetenz die Spitzenplätze. 28 Prozent der Bevölkerung betrachten im Dezember 2022 Merz als "ziemlich kompetent" bei Wirtschafts- und Finanzthemen (Lindner: 27 Prozent). Bundeskanzler Olaf Scholz kann nur das Lob von 23 Prozent der Bevölkerung einheimsen – immerhin mit einem geringen Zuwachs gegenüber Juni 2022 (plus ein Prozent).

Mit 22 Prozent erreicht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Ergebnis knapp hinter Scholz. Allerdings rutscht sein Ansehen gegenüber Juni 2022 ab (29 Prozent, damals Spitzenergebnis). Alice Weidel/AfD und Sahra Wagenknecht/Die Linke teilen sich mit jeweils 16 Prozent den fünften Rang, wobei Weidels Ergebnis gegenüber Juni 2022 einen Aufstieg signalisiert (plus drei Prozent) und Wagenknecht einen Abstieg (minus drei Prozent). Weidel überholt mit ihrem Dezember-Ergebnis auch Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (15 Prozent im Dezember 2022 nach 17 Prozent im Juni 2022).


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sl 03.01.2023