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Global Issues Barometer

Ukraine-Krieg bleibt größte Sorge der Deutschen

Quelle: Martin Schemm/pixelio.de

Quelle: Martin Schemm/pixelio.de

Die Ergebnisse des Global Issues Barometers der Daten-, Insights- und Marketingberatung Kantar mit deutschem Hauptsitz in München zeigen, dass die wirtschaftliche Lage und insbesondere die hohe Inflation die Menschen weltweit und auch in Deutschland stark verunsichern. Demnach bleibt die größte Sorge der Deutschen aber der Ukraine-Krieg (76 Prozent). Darauf folgen die wirtschaftliche Lage (53 Prozent) sowie die Inflation (43 Prozent). Der Klimawandel steht an vierter Stelle und beschäftigt knapp ein Drittel (31 Prozent). Soziale Probleme, Ressourcen- und Energieknappheit rangieren dahinter auf den Plätzen fünf, sechs und sieben.

Die Kantar-Studie analysiert die Einstellungen von 11.000 Proband:innen (Deutschland: 800) in 19 Ländern und fand zuletzt im Oktober 2022 statt. Beherrschendes Thema im Alltag sind demnach die gestiegenen Lebenshaltungskosten. Fast alle Deutschen nehmen Preiserhöhungen wahr und mehr als der Hälfte der Deutschen fällt es mittlerweile schwer, die laufenden Haushaltsausgaben zu decken. Eine Verbesserung der Situation ist aus Sicht der Proband:innen in naher Zukunft nicht zu erwarten: Nur jeder Zweite rechnet mit einer Gehaltserhöhung, die zumindest teilweise die gestiegenen Lebenshaltungskosten ausgleichen würde.

Bei Einkäufen greifen laut Kantar deshalb 32 Prozent häufiger zu Sonderangeboten, 18 Prozent kaufen günstigere Marken oder Eigenmarken. 26 Prozent schränken ihre Ausgaben insgesamt ein, 24 Prozent verzichten vollständig auf gewisse Produkte. Trotz anhaltend hoher Inflation wollen die Proband:innen die privaten Sparmaßnahmen aber im Vergleich zu den letzten Monaten nicht ausweiten. Nach wie vor planen die Deutschen im nächsten Jahr am ehesten bei Luxusgütern (74 Prozent), Restaurant- oder Cafébesuchen (56 Prozent), Abonnements für Unterhaltungsdienste (51 Prozent), Freizeitaktivitäten (51 Prozent) und Urlaub (49 Prozent) zu sparen. Alle essenziellen Ausgaben sollen laut der Meldung so gut wie möglich beibehalten werden. Konsum, um sich etwas Besonderes zu gönnen, wird demnach hingegen aufgrund der angespannten finanziellen Lage stark infrage gestellt.


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sl 10.01.2023