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Zielgruppen-Analyse

Generation 60 plus: "Digit Ager" statt "Silver Surfer"

Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de

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Mehr als jeder vierte Deutsche ist 60 Jahre und älter, Tendenz steigend - eine Zielgruppe mit großem Potenzial an Vitalität, Expertise und Kaufkraft. Was bewegt Menschen jenseits der 60 und was bewegen sie? Diesen Fragen geht die Agenturgruppe Fischerappelt mit Hauptsitz in Hamburg zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Civey im Digit Ager Report auf den Grund. Daten, Insights und Analysen sollen mehrmals im Jahr Erkenntnisse zur Generation 60 plus liefern. Grundlage der Digit Ager Reports sind repräsentative Online-Umfragen, die im Juli 2022 unter 4.000 Personen zwischen 60 und 75 Jahren und älter stattgefunden haben. Thema der ersten Ausgabe ist "Verantwortung".

Obwohl die Zielgruppe 60 plus lange Zeit Printmedien und lineares Fernsehen gewohnt war, ist sie demnach inzwischen internetaffin. Die Digit Ager haben spezifische Online-Verhaltensmuster und digitale Gewohnheiten: Vier von fünf Menschen, die älter als 60 Jahre sind, suchen täglich auf Smartphones im Internet nach Informationen. 70 Prozent chatten über Whatsapp, jeder zweite ist auf Facebook oder Youtube. Auch Instagram ist für 20 Prozent eine Selbstverständlichkeit. Statt "Silver Surfer" wählt Fischerappelt daher die Bezeichnung "Digit Ager".

Viel Engagement fürs Allgemeinwohl

Digit Ager sind laut der Umfrage preissensibel (68 Prozent), achten aber auch auf die regionale Herkunft eines Produktes (48 Prozent) und seine ökologische Herstellung (28 Prozent). Dabei legen mehr Frauen (32 Prozent) als Männer (23 Prozent) Wert auf Nachhaltigkeit. Obwohl die Generation die digitale Entwicklung in großen Teilen initiiert und vorangetrieben hat, meint mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent), dass das Internet zur Spaltung der Gesellschaft beitrage. Lediglich zehn Prozent bewerten den Einfluss des Internets auf die Debattenkultur als positiv.

Große Teile der Digit Ager sehen sich in der Verantwortung, zum Allgemeinwohl beizutragen. In der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen engagiert sich jeder Dritte für einen guten Zweck, bei den 71- bis 75-Jährigen sogar 40 Prozent. Erstaunlich dabei: Die wenigsten Digit Ager (drei Prozent) setzen sich ehrenamtlich für den Klima-, Umwelt- und Naturschutz ein. Auch werden regionale Unterschiede deutlich: In den Städten konzentriert sich das Engagement laut der Meldung überwiegend auf die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen (50 Prozent). Auf dem Land sieht das anders aus: In ländlichen Regionen liegen Kultur und Sport mit der Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen fast gleichauf. Hier bilden sie die Top 3.

Wer hat Lösungen für die Klimakrise? Fast 40 Prozent der Digit Ager können keinen ernstzunehmenden Player dafür benennen, vermeldet Fischerappelt. Der Politik trauen demnach nur rund sechs Prozent zu, die Klimaprobleme in den Griff zu bekommen. Diesen Pessimismus teilen die Digit Ager mit der GenZ: 71 Prozent der befragten Teens halten laut "Teengeiststudie Volumen 3" die aktuelle Klimapolitik für unzureichend und finden, dass Deutschland nicht genug tut, um die Klimakrise einzudämmen. Hoffnungsträger dagegen seien Forschung und Bildung, meint gut ein Viertel der Digit Ager.

 

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sl 10.01.2023