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Siegel

Gütesiegel erhöhen Kauf- und Preisbereitschaft

Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de

Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de

Kauf- und Preisbereitschaft steigen, sobald ein Produkt mit einem Gütesiegel ausgezeichnet ist. Darüber hinaus profitieren Produkte in zahlreichen Fällen von positiven Imagetransfers, die sich im Zuge einer Siegelauszeichnung einstellen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstitut Splendid Research, das im August 2022 insgesamt 2.590 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zum Thema Gütesiegel befragt hat.

Demnach sind Gütesiegel für zahlreiche Verbraucher weiterhin ein wichtiges Informationsmittel zur Einschätzung der Produktqualität: Gerade für die Bereiche Kinder & Baby, Gesundheit und Lebensmittel attestieren die Deutschen den Siegeln eine hohe Relevanz. Darüber hinaus stimmen sogar 50 Prozent der Aussage zu, ein Produkt mit Siegel sei grundsätzlich besser als eines ohne. Die bekanntesten Prüfzeichen sind wie bereits in den Jahren zuvor das Stiftung Warentest-Siegel (93 Prozent), das Deutsche Bio-Label (92 Prozent) und das Öko-Test-Siegel, das 2022 insgesamt 89 Prozent Bekanntheit erreichen konnte. Den größten Zuwachs seit 2021 hat das Gütesiegel der Initiative Tierwohl zu verzeichnen, das seine Bekanntheit um 13 Punkte auf 58 Prozent steigern konnte.

„Die Bekanntheit eines Siegels lässt allerdings nicht automatisch Rückschlüsse darauf zu, wie hoch das Vertrauen in das jeweilige Siegel oder der Käuferanteil ausfällt. Gerade Siegel mit einem geringen Bekanntheitsgrad können in ihrer Zielgruppe ein hohes Vertrauen und einen großen Käuferanteil erreichen", gibt Samuel Seebaß, Studienleiter bei Splendid Research, zu bedenken.

Hohes Vertrauen in Stiftung Warentest

Das aktuell höchste Vertrauen genießen das Stiftung Warentest-Siegel (76 von 100 Punkten), das GS-Zeichen (74 Punkte) und das VDE-Zeichen (74 Punkte). Besonders auffällig laut Splendid Research: Seit 2020 konnte keines der getesteten Siegel einen merklichen Anstieg des Vertrauens verzeichnen. Entscheidend für das Vertrauen in ein Siegel ist laut der Meldung der Hintergrund der jeweiligen Vergabestelle: Gerade Non-Profit-Organisationen genießen besonders hohes Ansehen. Privaten Testinstituten begegnet eine deutliche Mehrheit hingegen mit Skepsis. Allerdings schätzen die wenigsten Deutschen den Hintergrund der Vergabestellen richtig ein: Beispielsweise stufen nur elf Prozent der Bundesbürger den TÜV Süd korrekterweise als privates Institut ein.

Gütesiegel beeinflussen den Kaufprozess in erheblichem Maße: Durch Platzierung eines Siegels steigt die Kaufwahrscheinlichkeit für ein Produkt im Durchschnitt um fünf Prozent. Gleichzeitig fällt auch die Preisbereitschaft um etwa vier Prozent höher aus. Im Zuge der Auszeichnung kommt es häufig zu einem Imagetransfer zwischen Siegel und Produkt. Ob das Siegel oder das Produkt sich wirklich durch diese Eigenschaft auszeichnen, ist dabei nebensächlich.

Die vollständige Studie ist online verfügbar.
 

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sl 18.01.2023