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Global Family Business Index

Zwei deutsche Player unter den Top 10 der umsatzstärksten Familienunternehmen

Quelle: Konstantin Gastmann/pixelio.de

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Zum fünften Mal listet der Global Family Business Index der Universität St. Gallen und der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart (EY) die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen weltweit auf, die seit mindestens zwei Generationen von einer Familie geführt werden. Als Familienunternehmen wurden Unternehmen definiert, bei denen die Familie oder eine von der Familie initiierte Stiftung über mehr als 50 Prozent der Anteile und Stimmrechte verfügt. Börsennotierte Unternehmen wurden als Familienunternehmen gewertet, wenn die Familie mindestens 32 Prozent der Anteile und Stimmrechte hält. Daher sind in dem Index auch Großkonzerne, an denen Unternehmerfamilien beteiligt sind, berücksichtigt.

Umsatzstärksten Familienunternehmen wachsen

Die umsatzstärksten Familienunternehmen der Welt konnten demnach ihren Umsatz im Vergleich zur 2021er-Ausgabe des Rankings im Durchschnitt um 14 Prozent steigern, die deutschen Top-Familienunternehmen wuchsen langsamer und legten im Durchschnitt um sechs Prozent zu. Zum Vergleich: Die asiatischen Unternehmen im Ranking steigerten ihren Umsatz gegenüber dem Family Business Index des Jahres 2021 um 21 Prozent, die nordamerikanischen um zwölf Prozent.

Im Verlauf der vergangenen zwei Jahre ist die Zahl der deutschen Vertreter unter den größten 500 Familienunternehmen der Welt um eines auf 78 zurückgegangen – damit kommen aktuell knapp 16 Prozent der umsatzstärksten Familienunternehmen weltweit aus Deutschland. Nur die USA stellen mit 118 mehr Unternehmen in den Top 500 als Deutschland. Gleichzeitig haben sieben der zehn größten Familienunternehmen der Welt ihren Sitz in den Vereinigten Staaten – darunter der Einzelhändler Walmart auf Rang eins sowie die Holding Berkshire Hathaway auf Rang zwei.

Schwarz-Gruppe und BMW unter den Top 10

Aus Deutschland haben sich wie schon vor zwei Jahren zwei Unternehmen in den Top 10 platziert: die Heilbronner Schwarz Group, zu der unter anderem Lidl gehört, auf Platz vier sowie der Automobilhersteller BMW auf Platz sechs. Zusammen mit dem Autozulieferer Bosch stellen diese Unternehmen zudem die drei umsatzstärksten Familienunternehmen Europas. Die weltweit größten Familienunternehmen erwirtschaften zusammen 8,02 Billionen US-Dollar und beschäftigen rund 24,5 Millionen Mitarbeitende.

Nachdem im Family Business Index im Jahr 2015 nur 61 Unternehmen ihren Sitz in Asien hatten, sind es aktuell 79. Vor allem aber wuchsen diese Unternehmen überdurchschnittlich stark: Ihr Umsatz kletterte im Vergleich zum 2021er Ranking im Durchschnitt um 21 Prozent. Während der Anteil der im Index vertretenen Unternehmen aus der industriellen Produktion weltweit bei 29 Prozent liegt, ist der Anteil in Deutschland mit 41 Prozent deutlich höher.

Jedes zweite deutsche Familienunternehmen älter als 100 Jahre

Nirgendwo auf der Welt gibt es laut der Meldung so viele erfolgreiche Familienunternehmen, die bereits seit mehreren Generationen existieren: Im Durchschnitt sind die deutschen Top-500-Familienunternehmen 109 Jahre alt, der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck ist mit 354 Jahren das zweitälteste Unternehmen im Ranking. Nur der japanische Baukonzern Takenaka kann auf eine noch längere Historie zurückblicken und wurde vor 412 Jahren gegründet. Immerhin elf der 500 Unternehmen sind mindestens 200 Jahre alt, im Durchschnitt liegt das Alter der analysierten Unternehmen bei 85 Jahren.

Nachholbedarf besteht weltweit beim Thema Vielfalt: Gerade einmal sechs Prozent der Unternehmenschefs sind Frauen, in Europa und Nordamerika liegt der Anteil weiblicher CEOs mit jeweils sieben Prozent geringfügig höher, in Asien mit vier Prozent sogar noch niedriger. Von den 78 deutschen Unternehmen im Ranking werden fünf Prozent – das sind vier Unternehmen – von einer Frau geführt.
 

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sl 19.01.2023