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Konsumverhalten

Wie reagieren Verbraucher auf Klimaveränderungen?

Headquarter von Ericsson - Quelle: Ericsson

Headquarter von Ericsson - Quelle: Ericsson

Ericsson, Anbieter von Kommunikationstechnologien und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, befragte im November 2022 über 15.000 Nutzer:innen von Technologie ("Early Adopters") aus 30 Städten weltweit online. Demnach glauben etwa 83 Prozent der Befragten, dass die Welt die in internationalen Vereinbarungen festgelegte Grenze von 1,5 Grad globaler Erwärmung (über dem vorindustriellen Niveau) bis Ende 2030 erreicht oder überschritten haben wird.

Ericsson hat im Rahmen der jährlichen Studie Life in a Climate-Impacted Future zehn Konsumententrends identifiziert:

1. Kostenreduzierung: Digitale Dienste werden den Verbraucher:innen helfen, die Kosten für Lebensmittel, Energie und Reisen in unsicheren Klimasituationen zu kontrollieren. Mehr als 60 Prozent der städtischen Early Adopters sind besorgt über höhere Lebenshaltungskosten in der Zukunft.

2. Ununterbrochene Verbindungen: Zuverlässige und belastbare Internetverbindungen werden immer wichtiger, wenn extreme Wetterereignisse zunehmen. Rund 80 Prozent der städtischen Early Adopters glauben, dass es in den 2030er Jahren intelligente Signalortungsgeräte geben wird, die bei Naturkatastrophen optimale Versorgungsgebiete anzeigen.

3. Mobilität ohne Eile: Strenge Zeitpläne könnten der Vergangenheit angehören, da Klimavorschriften und Energieeffizienz die Bedeutung von Flexibilität verändern. Etwa 68 Prozent der Befragten würden Aktivitäten mit Hilfe von Planern einkalkulieren, die auf der Grundlage der Energiekosten und nicht der Zeiteffizienz optimieren.

4. S(AI)fekeepers: Es wird erwartet, dass KI-Dienstleistungen den Schutz der Verbraucher:innen bei zunehmend unvorhersehbarem und instabilem Wetter ermöglicht. Fast die Hälfte der frühen Anwender:innen in den Städten gibt an, dass sie personalisierte Wetterwarnsysteme für ihre eigene Sicherheit nutzen werden.

5. Neues Arbeitsklima: Der begrenzte CO2-Fußabdruck von Unternehmen, steigende Kosten und die beschleunigte Digitalisierung werden die Arbeitsabläufe der Zukunft prägen. Sieben von zehn Befragten gehen davon aus, dass KI-Assistenten in Unternehmen Fahrten, Aufgaben und Ressourcen so planen werden, dass der CO2-Fußabdruck bei der Arbeit minimiert wird.

6. Intelligentes Wasser: Da Süßwasser in den 2030er-Jahren knapper werden könnte, erwarten die Verbraucher:innen intelligentere Wasserdienstleistungen, um Wasser zu sparen und wiederzuverwenden. Fast die Hälfte der städtischen Early Adopters gibt an, dass ihr Haushalt intelligente Wasserfänger auf Dächern, Balkonen und Fenstern verwenden wird, die sich bei Regen intelligent öffnen, um
Regenwasser aufzufangen und zu reinigen.

7. Die Energiewirtschaft: Digitale Dienste zur gemeinsamen Nutzung von Energie, könnten in den 2030er Jahren die Belastung durch steigende Energiekosten mindern. Energie könnte zu einer Währung werden, denn 65 Prozent der frühen Anwender:innen in den Städten sagen voraus, dass die Verbraucher:innen in den 2030er Jahren in der Lage sein werden, Waren und Dienstleistungen über mobile Apps in kWh (Kilowattstunden) zu bezahlen.

8. Weniger ist mehr digital: Digitaler Produktersatz könnte zu einem Statusmerkmal werden, da physischer Überkonsum sowohl teuer als auch gesellschaftlich kritisiert werden könnte. Die Dematerialisierung der Konsumgewohnheiten könnte sich beschleunigen, da ein Drittel der städtischen Early Adopters glaubt, dass sie persönlich Shopping-Apps nutzen werden, die digitale Alternativen zu physischen Produkten vorschlagen.

9. Natureverse: In den 2030er Jahren könnte es angesichts des fortschreitenden Klimawandels und möglicher Reisebeschränkungen Standard sein, die Natur in städtischen Gebieten zu erleben, ohne dafür zu reisen. Vier von zehn städtischen Early Adopters wollen persönlich einen virtuellen Reiseservice nutzen, der sie Naturschutzgebiete und Bergpfade in Echtzeit so erleben lässt, als wären sie vor Ort.

10. Klimaschummler:innen: Die Befragten sagen, dass die Verbraucher:innen Wege finden werden, um strengere Umweltauflagen aufgrund höherer Preise und Energie- und Wasserrationierung zu umgehen. Mehr als die Hälfte der städtischen Early Adopters sagen voraus, dass sie mit Hilfe von Online-Hacking-Apps in der Lage sein werden, die Wasser- oder Stromversorgung der Nachbarn unerlaubt anzuzapfen.

Die 10 Hot Consumer Trends sind online veröffentlicht.

 

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sl 24.01.2023