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Kosmetikindustrie

Kunden zahlen trotz Inflation Aufpreis für nachhaltige Kosmetik und Pflege

Quelle: Konstantin Gastmann/pixelio.de

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Die Inflation hat kaum Einfluss auf den Nachhaltigkeitstrend bei Kosmetik und Personal Care. Laut der Global Sustainability Study 2022 der Unternehmensberatung Simon-Kucher will der Großteil der Konsument:innen im DACH-Raum das Einkaufsverhalten bei nachhaltigen Beauty-Produkten nicht einschränken. Die Anzahl der Kunden, die Aufpreise für nachhaltige Artikel akzeptieren, steigt sogar leicht. Für die Studie wurden im Juli und August 2022 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Dynata über 11.000 Konsument:innen in 19 Ländern weltweit (Deutschland: n=1.001) unter anderem zu ihrem Einkaufsverhalten und ihrer Zahlungsbereitschaft bezüglich Nachhaltigkeit befragt.

70 Prozent der Kund:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz fühlen sich demnach trotz gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht am Kauf von nachhaltigen Beauty-Artikeln gehindert. 74 Prozent geben sogar an, dass die Inflation für sie keinen Einfluss auf den Einkauf von nachhaltigen Kosmetik- und Pflegeprodukten hat.

"Markenloyalität ist bei Beauty-Produkten deutlich höher als bei anderen Gütern des täglichen Bedarfs. Kunden wechseln weniger schnell zu günstigeren Marken und Eigenmarken", so Tim Brzoska, Senior Partner in der Simon-Kucher Consumer Goods & Retail Practice.

Zahlungsbereitschaft in Deutschland sinkt

Die Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Kosmetik- und Pflegeprodukte bleibt trotz Inflation nicht nur konstant, sie steigt laut der Meldung im DACH-Raum sogar leicht. Im Jahr 2022 waren 37 Prozent der Konsument:innen bereit, für ökologisch nachhaltige Artikel mehr zu bezahlen. 2021 waren es erst 35 Prozent. Der Aufschwung liegt vor allem an der stark gewachsenen Zahlungsbereitschaft in der Schweiz. Dank einem Anstieg von 28 Prozent auf 39 Prozent, liegt das Land im DACH-Vergleich nun an der Spitze. Auch Österreich gewann zwei Prozentpunkte (von 35 auf 37 Prozent). In Deutschland hingegen sinkt die Zahlungsbereitschaft. Statt 42 Prozent (2021) sind nun nur noch 36 Prozent bereit Aufpreise zu zahlen.

Ökologische Nachhaltigkeit verliert laut der Studie sowohl in Deutschland (von 57 auf 49 Prozent), Österreich (von 66 auf 62 Prozent) und der Schweiz (von 54 auf 42 Prozent) für Kund:innen bei der Kaufentscheidung an Bedeutung. Im DACH-Ranking rutscht Nachhaltigkeit als Kaufkriterium mit 47 Prozent damit von Rang 3 auf Rang 4, liegt nun hinter Qualität (71 Prozent), Preis (68 Prozent) und Markenvertrauen (50 Prozent).

"Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen und geopolitischen Lage ist es ein extrem positives Zeichen, dass Nachhaltigkeit nach wie vor zu den Top vier Kaufkriterien zählt", so Benedikt Schmitz, Director in der Simon-Kucher Consumer Goods & Retail Practice. "Konsument:innen senden ein klares Zeichen an die Hersteller: Nachhaltigkeit muss Teil der Strategie bleiben."

Verpackung ist wichtiger Touchpoint

Was aber bedeutet Nachhaltigkeit für die Kunden? Die Studie zeigt: Eine nachhaltige bzw. recyclebare Verpackung ist nach wie vor der wichtigste Nachhaltigkeitsfaktor. Erst danach folgen Rohmaterialbeschaffung und Produktion.

"Es ist die Verpackung, die Nachhaltigkeit glaubwürdig macht. Aus Marketingsicht muss hier also zuerst investiert werden", so Schmitz.

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sl 08.02.2023