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Verbraucher-Studie

Weniger Geld - aber kaum Sorgen um Arbeitslosigkeit

Quelle: Petra Bork/pixelio.de

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Die Deutschen spüren die Auswirkungen von Inflation und globalen Krisen im Portemonnaie. Für die Hälfte von ihnen führt dies zu finanziellen Engpässen und sie stehen schlechter da als noch vor einem Jahr. Das zeigt der Global Consumer Trends Report der Datenplattform Dynata. Das Unternehmen hat weltweit die Stimmung von Verbraucher:innen zu diversen Themen untersucht und dafür im Januar über 11.000 Verbrauchende in elf Ländern befragt - darunter 1.000 in Deutschland.

39 Prozent der Deutschen stehen demnach nach eigenen Angaben finanziell schlechter da als vor einem Jahr – einer der höchsten Anteile in den elf untersuchten Ländern, nach Großbritannien (44 Prozent) und Frankreich (40 Prozent). 41 Prozent der Deutschen gaben an, dass sich nichts geändert hat, und 20 Prozent meinen, dass sich ihre finanzielle Situation verbessert hat.

Dynata fragte auch, ob die Deutschen glauben, dass die derzeitige Weltwirtschaftslage negative Auswirkungen auf sie persönlich hat. Nur sechs Prozent der Deutschen glauben, dass die globale Situation keinen negativen Einfluss auf sie hat – verglichen mit 18 Prozent in China, 13 Prozent in Kanada und zwölf Prozent in den USA, Frankreich und Australien. 25 Prozent der Deutschen, die angeben, zumindest etwas negativ von der Konjunktur der Weltwirtschaft betroffen zu sein, gehen davon aus, dass dies noch zwei Jahre lang der Fall sein wird. 19 Prozent gehen sogar davon aus, dass es drei Jahre oder noch länger dauern wird.

Kaum Angst vor Arbeitslosigkeit

Die Sorge, den Arbeitsplatz zu verlieren, gehört derzeit nicht zu den großen Ängsten der Deutschen. Nur acht Prozent gaben an, dass sie sich große Sorgen machen, arbeitslos zu werden. 14 Prozent der Befragten sind sehr besorgt. Im Gegensatz dazu sagen 26 Prozent der Deutschen, dass sie sich überhaupt keine Sorgen wegen Arbeitslosigkeit machen – der gleiche Anteil wie in Großbritannien und der höchste Wert von allen untersuchten Ländern – im Vergleich dazu haben drei Prozent in Spanien und fünf Prozent in Italien keine Sorgen vor einem Jobverlust.

61 Prozent der Deutschen machen sich große oder sehr große Sorgen über steigende Preise für Energie, Lebensmittel und Benzin, Wohnkosten. Nur zwei Prozent sind überhaupt nicht besorgt und 37 Prozent sind leicht oder etwas besorgt. Dies erklärt sich auch aus der Tatsache, dass bereits 53 Prozent der Befragten angeben, dass der Preisanstieg bei Gütern des täglichen Bedarfs zu finanziellen Schwierigkeiten führt. Bei Energie und Benzin sind es 44 Prozent.

Das Gleiche gilt für die Wohnkosten. Die Aussage: "Der Anstieg der Wohnkosten hat mich in finanzielle Schwierigkeiten gebracht" wird von 40 Prozent der Deutschen ganz oder teilweise bejaht. Zudem sagen 32 Prozent, dass sie Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen. Auf der anderen Seite können nur 19 Prozent der Befragten auf große Ersparnisse verweisen.

Weniger Bereitschaft für Investitionen in grüne Anschaffungen

Die Inflation drückt die Bereitschaft der deutschen Verbraucher:innen, in grünere/nachhaltige Anschaffungen zu investieren. Dynata fragte, ob die Deutschen weniger an Investitionen interessiert sind als noch vor einem Jahr, als die Inflation nicht so hoch war. Demnach hat für 37 Prozent der Befragten das Interesse an Investitionen in erneuerbare Energien wie Solaranlagen ein wenig oder stark abgenommen, aber 30 Prozent sind immer noch sehr oder eher daran interessiert, wie vor einem Jahr zu investieren. 45 Prozent der Befragten haben ein wenig oder stark an Interesse am Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos verloren; 24 Prozent sind immer noch sehr oder eher am Kauf eines solchen interessiert.

Die drei wichtigsten Strategien der Deutschen, um Geld zu sparen bestehen darin, beim Stromverbrauch zu sparen (73 Prozent), das billigere Produkt auf Kosten der Qualität zu kaufen (56 Prozent) und ihren Lebensstil zu überdenken, um weniger zu verbrauchen (46 Prozent).


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sl 24.02.2023