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Laut DHL Global Connectedness Index zeigt sich die Globalisierung robust - Quelle: DHL/Stern School of Business

Laut DHL Global Connectedness Index zeigt sich die Globalisierung robust - Quelle: DHL/Stern School of Business

Globalisierung

Deutschland auf Rang 9 der am stärksten global vernetzten Länder

Die Niederlande sind weiterhin das am stärksten globalisierte Land, gefolgt von Singapur und Belgien. Im Ranking der Ländern mit dem höchsten globalen Vernetzungsgrad folgen die Schweiz, Irland, die Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien, Schweden, Deutschland und Dänemark. Das zeigt der DHL Global Connectedness Index 2022 von DHL, Bonn, und der Stern School of Business der New York University. Der Index ist ein Bericht über den aktuellen Stand und die Perspektiven der Globalisierung. Er analysiert Daten aus 171 Ländern und Territorien und zeigt die weltweiten Handels-, Personen-, Kapital- und Informationsströme auf.

Der Bericht legt dar, dass internationale Ströme trotz der jüngsten Schocks, wie der Covid-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine, bemerkenswert robust waren. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2020 erreichte der kombinierte DHL Global Connectedness Index 2021 wieder Werte über dem Niveau vor der Pandemie. Die derzeit verfügbaren Daten deuten auf einen weiteren Anstieg im Jahr 2022 hin – trotz langsameren Wachstums mancher Ströme. Der internationale Warenhandel lag Mitte 2022 zehn Prozent über dem Niveau vor der Pandemie. Auslandsreisen lagen 2022 noch 37 Prozent unter dem Wert von 2019, haben sich aber im Vergleich zu 2021 verdoppelt.

Bisher kein Trend zur Regionalisierung

Analysen im DHL Global Connectedness Index zeigen, dass die häufig vorhergesagte Verlagerung von Globalisierung zu Regionalisierung – zumindest bisher – nicht eingetreten ist. Die Entfernung, die Handels-, Kapital-, Informations- und Personenströme durchschnittlich zurückgelegt haben, ist während der vergangenen 20 Jahre gestiegen. Handelsströme erstreckten sich sogar während der Covid-19-Pandemie über größere Entfernungen. Die einzige Kategorie, die sich in letzter Zeit klar in Richtung Regionalisierung verlagert hat, waren Personenströme. Dies geht auf die starke Veränderung des Reiseverhaltens während der Covid-19-Pandemie zurück.

"Ob bei Handelsmustern in Zukunft eine verstärkte Regionalisierung zu beobachten sein wird, bleibt offen", sagt Steven Altman, Senior Research Scholar und Leiter der DHL Initiative on Globalization am Center for the Future of Management der NYU Stern. "Viele Unternehmen und Regierungen legen ihren Fokus auf Nearshoring, um Lieferketten zu regionalisieren. Regionalisierung kann erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen. Andererseits findet mehr als die Hälfte des gesamten Handels schon jetzt innerhalb von Regionen statt. Die Vorteile des Fernhandels sind nach wie vor bedeutend, insbesondere angesichts der anhaltend hohen Inflation, des verlangsamten Wirtschaftswachstums und der wieder gesunkenen Containerfrachtraten."

Über den DHL Global Connectedness Index

Der DHL Global Connectedness Index wird seit 2011 regelmäßig veröffentlicht. Durch die Analyse von 13 Arten internationaler Handels-, Kapital-, Informations- und Personenströme liefert er Erkenntnisse über Globalisierungstrends. Die Ausgabe für 2022 basiert auf mehr als vier Millionen Datenpunkten aus 171 Ländern.

Weitere Artikel über den DHL Global Connectedness Index

  1. Globalisierung hält Covid-19-Krise stand
  2. Deutschland nicht unter den Top 10 der am stärksten vernetzten Länder
  3. Globalisierungsgrad: Deutschland auf Rang 10

 

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vg 17.03.2023