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Dr. Matthias Ballweg ist Co-Founder und Direktor der Circular Republic, mit der die UnternehmerTUM GmbH eine zentrale Plattform zum Thema Circular Economy geschaffen hat - Quelle: www.Christiankaufmann.de

Dr. Matthias Ballweg ist Co-Founder und Direktor der Circular Republic, mit der die UnternehmerTUM GmbH eine zentrale Plattform zum Thema Circular Economy geschaffen hat - Quelle: www.Christiankaufmann.de

Kreislaufwirtschaft

Dr. Matthias Ballweg, Circular Economy, über das Neudenken von Wertschöpfung

Dr. Matthias Ballweg, Circular Republic, über die Notwendigkeit, Geschäftsmodelle zu hinterfragen, Ressourcen durch die regenerative Brille zu denken und Rahmenbedingungen so zu setzen, dass wirtschaftlich erfolgreiches Verhalten auch nachhaltig ist.

markenartikel: Die Bewältigung der Klimakrise gehört zu den dringlichsten Herausforderungen unserer Zeit. Viele Unternehmen haben sich auf den Weg gemacht. Reicht das schon – bzw. welche weiteren Schritte sind notwendig?

Dr. Matthias Ballweg: In irgendeiner Weise auf den Weg gemacht haben sich tatsächlich die meisten Unternehmen bereits. Und das ist zunächst einmal eine sehr gute Nachricht. Was wir jedoch häufig beobachten: Vielen Unternehmen geht es aktuell primär darum, 'weniger schlecht' zu sein. Das bedeutet, sie wollen die negativen Umwelteinflüsse des eigenen Wirtschaftens reduzieren und diese in ferner Zukunft eliminieren. Das ist aber leider nur Hygienelevel. Die Magie entsteht dort, wo Unternehmen ihre Wertschöpfung neu denken und existierende Wertschöpfungsmodelle auf den Kopf stellen.

markenartikel: Wie meinen Sie das?

Ballweg: Geräte zu bauen, deren Herstellung und Nutzung weniger Energie benötigen, ist beispielsweise ein wichtiger Anfang. Geschäftsmodelle, die den Besitz von Geräten – egal ob Bohrmaschinen oder Autos – überflüssig machen, werden echte Gamechanger sein. So beispielsweise Spotify: Das Start-up hat es geschafft, die ressourcenverbrauchende Produktion von CDs überflüssig zu machen. Dank digitaler Technologien können wir unsere Bedürfnisse befriedigen, ohne dass dies mit stetig höherem Energie- und Ressourcenverbrauch einhergeht. Unternehmen, die jetzt ihr Geschäftsmodell in diesem Sinne hinterfragen, werden in der nächsten Dekade – die vermutlich zunehmend von globalen Krisen und massiven Transformationsprozessen durchsetzt sein wird – führend sein.

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markenartikel: Sie sprechen die vernünftige Nutzung von Ressourcen an. Ein 'Weiter so' kann es definitiv nicht geben. Ein Stichwort in diesem Zusammenhang ist Circular Economy. Wie kann die Kreislaufwirtschaft zur Lösung der Klimakrise beitragen und vielleicht auch Wettbewerbsvorteile bringen?

Ballweg: Der Abbau und die Verarbeitung von Rohmaterial aus den Böden und Ozeanen tragen zu 50 Prozent der globalen CO2-Emissionen bei. Gleichzeitig ist die Förderung von sogenannten Primärressourcen für 90 Prozent des Artensterbens verantwortlich. Eine alarmierende Tatsache, die der Klimakrise mit ihren weitreichenden Konsequenzen für die Menschheit und den Planeten zwar in nichts nachsteht, aber noch zu wenig im kollektiven Bewusstsein der westlichen Welt angekommen ist. Entsprechend wichtig ist es, dass wir nicht nur auf die Nutzung von regenerativer Energie schauen, sondern auch Ressourcen durch die regenerative Brille denken.

Was er damit meint und wo man letztlich ansetzen kann, um das Verhalten zu ändern – auch das von Unternehmen –, lesen sie im vollständigen Interview in markenartikel 4/23. Das Heft kann hier bestellt werden.

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vg 12.04.2023