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E-Mobilität und autonom fahrende Autos werden skeptisch gesehen


Gegen Elektroautos sprechen aus Sicht der deutschen Verbraucher noch viele Gründe. Zwar sagt immerhin ein Viertel der Verbraucher (26 Prozent), dass sie Elektroautos interessant finden und auch fahren würden. Allerdings geben zwei Drittel (64 Prozent) an, dass die Stromer für sie vorerst nicht in Frage kommen. Das sind Ergebnisse des Automobilbarometers 2019 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Für die repräsentative Studie wurden 2.500 Verbraucher in Deutschland befragt.

28 Prozent monieren zu geringe Reichweite, 27 Prozent den hohen Preis

Kaufhemmnisse: Zu teuer, eine zu geringe Reichweite, zu umständlich (Quelle: EY)

Befragt nach den wichtigsten Gründen gegen den Kauf eines Elektroautos, monieren 28 Prozent die zu geringe Reichweite der heutigen Modelle. Für 27 Prozent spricht der hohe Preis gegen den Kauf eines Elektroautos. 13 Prozent lassen sich von zu wenigen Ladepunkten abschrecken und elf Prozent von der Dauer des Ladevorgangs.

Entsprechend wird sich beim nächsten Autokauf die Mehrheit auch für eine klassische Antriebsart entscheiden. 32 Prozent geben an, dass sie vorhaben, als nächstes einen Benziner zu kaufen. 21 Prozent werden sich für einen Diesel entscheiden.

Ein reines Elektroauto wollen sich nur neun Prozent der Befragten zulegen. Eher noch setzen sie auf Hybridfahrzeuge, also eine Mischung aus Elektro- und Benzinantrieb. 16 Prozent haben einen Vollhybrid auf dem Einkaufszettel, sechs Prozent wollen sich einen Plug-in-Hybrid mit externer Lademöglichkeit zulegen.

Knapp die Hälfte würde sich nicht in ein komplett autonom fahrendes Fahrzeug setzen

Deutlich größere Akzeptanz für selbstfahrende Autos bei jüngeren Verbrauchern (Quelle: EY)

Einen schweren Stand bei den Verbrauchern hat auch das autonome Fahren. Knapp die Hälfte (49 Prozent) lehnt es ab, sich in ein komplett autonom fahrendes Auto zu setzen. Die Ablehnung ist zwar geringer, wenn die Befragten noch selbst in den Straßenverkehr eingreifen können. Allerdings können sich auch in dem Fall 30 Prozent nicht vorstellen, ein autonom fahrendes Fahrzeug zu nutzen. Bemerkenswert: Bei den vorangegangenen Befragungen in den Jahren 2013 und 2017 war die Ablehnung noch deutlich niedriger.

Aus Sicht der Verbraucher ist die Sicherheit der entscheidende Faktor, damit sich das autonome Fahren durchsetzen kann. 30 Prozent sehen die rechtliche Unsicherheit und ungeklärte Haftungsfragen im Fall der Fälle als größtes Hemmnis für autonomes Fahren. 28 Prozent nennen die Fahrgastsicherheit.

Deutlich höhere Zustimmung bei jungen Verbrauchern

Die jüngeren Verbraucher stehen sowohl der Elektromobilität als auch dem autonomen Fahren deutlich offener gegenüber als die älteren. So sagen 33 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und sogar 43 Prozent der 30- bis 39-Jährigen, dass sie E-Fahrzeuge interessant finden und diese auch fahren würden. Bei Verbrauchern zwischen 50 und 64 Jahren und bei Verbrauchern ab 65 Jahren ist die Zustimmung mit 24 Prozent beziehungsweise 15 Prozent dagegen deutlich geringer.

Ähnlich sieht es beim autonomen Fahren aus. Während die Hälfte der 18-29-Jährigen bereit wäre, in einem autonomen Fahrzeug unterwegs zu sein und bei den 30- bis 39-Jährigen immerhin noch 41 Prozent, nimmt die Bereitschaft bei den Älteren rapide ab. Nur noch 22 Prozent der 50- bis 64-Jährigen und zwölf Prozent der Über-65-Jährigen würden sich in ein autonom fahrendes Auto setzen.



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vg 10.09.2019