Quelle: Kantar/Idealo Internet GmbH
Konsumverhalten
Deutsche zwischen Inflationstrotz und Sparzwang
Das insgesamt gestiegene Preisniveau stellt nach wie vor eine Belastung für deutsche Haushalte dar. Für den Idealo Sparreport hat die Preisvergleichsplattform der Idealo Internet GmbH, Berlin, deshalb 2.010 Verbraucher:innen zu ihrem Sparverhalten befragt. Die für Onlineshopper:innen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren repräsentativen Daten wurden vom Marktforschungsunternehmen Kantar im April 2023 online erhoben.
Das Thema Inflation beschäftigt demnach deutsche Verbraucher:innen immer noch. Über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist nach wie vor erschrocken über das vielerorts gestiegene Preisniveau. Rund zwei Drittel (69 Prozent) gehen davon aus, dass die Preise auch in Zukunft weiter steigen werden. Vereinzelt lässt sich ein gewisser "Inflationstrotz" ausmachen: So gönnen sich 45 Prozent der Teilnehmenden manchmal Dinge, die sie eigentlich als zu teuer empfinden, weil sie keine Lust mehr haben, sich einzuschränken. Fast die Hälfte (48 Prozent) gibt an, von Zeit zu Zeit zu denken, eh niemals genug sparen zu können und es entsprechend gar nicht erst versuchen zu müssen. Die Freude am (Online-)Shopping kann die hohe Inflation den meisten indes laut der Meldung nicht nehmen: Knapp 60 Prozent haben immer noch Spaß am Einkaufen (im Internet).
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Mehrheit schätzt finanzielle Lage schlechter ein als im Vorjahr
Nach ihren persönlichen Finanzen befragt, gibt die knappe Mehrheit der Studienteilnehmer:innen an, ihre Situation habe sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Die Umfrage zeigt zudem, dass ein Großteil (57 Prozent) das Gefühl hat, sich sein altes Leben nicht mehr leisten zu können. Einschätzungen wie diese führen mitunter zu der Sorge, zukünftig nicht mehr mit dem eigenen Geld auszukommen: Dieser Aussage stimmen über 60 Prozent der Befragten zu. Drei Viertel der Teilnehmenden pflichten der Aussage bei, vermehrt darauf achten zu müssen, wie viel Geld sie ausgeben.
Vorrangig sparen deutsche Verbraucher:innen beim Kauf von Bekleidungsartikeln und Accessoires. Hier machen 55 Prozent der Befragten Abstriche. Ebenso vom Sparzwang betroffen sind etwa die Elektroniksparte (51 Prozent) sowie Hobby- und Freizeitbedarf (48 Prozent). Was die Freizeitgestaltung betrifft, so gibt über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) an, aktuell seltener gastronomische Betriebe aufzusuchen. Bei Sportangeboten schränken sich hingegen nur rund ein Drittel der Studienteilnehmer:innen (36 Prozent) ein. Beim Thema Urlaub ist man geteilter Meinung: Die eine Hälfte (49 Prozent) hat in diesem Jahr trotz Inflation eine größere Reise geplant, die andere Hälfte (51 Prozent) verzichtet darauf.
Über die Hälfte vergleicht Preise mehrerer Anbieter
Um die Finanzen im Blick zu behalten, legt ein Großteil der befragten Konsument:innen (74 Prozent) ein fixes Budget fest, das ausgegeben werden kann. Weitere beliebte Sparmethoden umfassen den vermehrten Kauf von Sonderangeboten oder reduzierter Ware (66 Prozent), No-Name-Artikeln und Eigenmarken (49 Prozent) – insbesondere bei Lebensmitteln. Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) vergleicht vor einem Kauf die Preise mehrerer Anbieter – fast ein Drittel (30 Prozent) davon sucht hierfür Preisvergleichsseiten im Internet auf.
Der Idealo Sparreport steht als Download zur Verfügung.
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