ANZEIGE

ANZEIGE

Konsumverhalten

Verbraucher:innen müssen zwischen Preisen und Prinzipien abwägen

Quelle: Charles Deluvio/Unsplash

Quelle: Charles Deluvio/Unsplash

Für 62 Prozent der deutschen Verbraucher:innen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis das wichtigste Kaufkriterium. Trotz der hohen Lebenshaltungskosten bleiben 73 Prozent dennoch nachhaltigkeitsbewusst. Das Spannungsfeld zwischen Preis und Prinzipien schafft somit eine neue Gruppe von "widersprüchlichen" Käufern in Deutschland. Das zeigt die Studie Direktverkauf im Zeitalter des widersprüchlichen Käufers von Asendia, Anbieter von E-Commerce- und Postversandlösungen. Die Studie analysiert eine globale Umfrage unter 8.000 Käufern - darunter 1.000 aus Deutschland.

Demnach stehen die Käufer vor dem Paradoxon, verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten und gleichzeitig von Händlern und Marken zu verlangen, dass diese nachhaltige Services und Produkte anbieten. Die Ergebnisse für Deutschland zeigen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis für 62 Prozent der kaufenden Personen das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung war, gefolgt vom Preis (56 Prozent). Trotz gestiegener Lebenshaltungskosten bezeichnen sich aber auch fast drei Viertel der Verbraucher in Deutschland in ihrem Kaufverhalten selbst als nachhaltigkeitsbewusst.

Kostenlos versorgt Sie der markenartikel-Newsletter mit allen Neuigkeiten. Jetzt abonnieren - nie wieder etwas verpassen!

E-Mail:

Sicherheitscode hier eintragen:

Verbraucher:innen sind zweigespalten

69 Prozent der deutschen Verbraucher:innen gaben an, im Jahr 2023 wegen der unsicheren Wirtschaftslage weniger ausgeben zu wollen. Gleichzeitig überdenken sie, wie und was sie kaufen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. 62 Prozent wollen weniger und dafür nachhaltiger konsumieren, indem sie 2023 mehr gebrauchte oder Second-Hand-Artikel kaufen; bei der Gen Z sind es sogar 70 Prozent. Weitere 39 Prozent der Konsument:innen planen, weniger einzukaufen, indem sie bereits gekaufte Produkte länger nutzen und auf Reparatur- und Upcycling-Angebote von Händlern zurückgreifen sowie Initiativen nutzen, die die Kreislaufwirtschaft unterstützen.

Während sich 73 Prozent der deutschen Shopper:innen selbst als nachhaltigkeitsbewusst bezeichnen und 'grün' einkaufen – 60 Prozent kaufen Bio-Produkte, 37 Prozent wählen Produkte mit höheren Standards und 35 Prozent achten auf klimafreundliche Produkte – leisten sich die gleichen Kund:innen in ihrem Einkaufsverhalten kleinere 'Laster' in Sachen Nachhaltigkeit. Ein Fünftel (20 Prozent) wählt immer noch die Express-Lieferung oder schnelles Fulfillment, während 22 Prozent der Gen Z, die sich selbst als nachhaltigkeitsbewusst bezeichnen, trotzdem Fast Fashion kaufen, obwohl diese für ihre schlechte Umweltbilanz bekannt ist. Weitere 19 Prozent der grünen Gen Z sowie 15 Prozent der Millennials kaufen zudem Denim und damit Mode, die sich ebenfalls schlecht auf die Umwelt auswirkt.

Nachhaltigkeitsanforderungen beim Versand

Deutschen Verbraucher:innen ist es bei internationalen Bestellungen am wichtigsten, mehrere Bestellungen zu einer Sammellieferung zusammenzufassen, um damit ihren CO2-Einfluss zu verringern (33 Prozent). Bei der Frage, wie die Zustellung sowohl national als auch international verbessert werden könne, stand bei den deutschen Befragten die Nutzung wiederverwendbarer Verpackungen ganz oben (38 bzw. 40 Prozent international). Dahinter folgten die CO2-kompensierte Zustellung (international 35 Prozent) bzw. die CO2-neutrale Zustellung (national 37 Prozent). 36 Prozent würden einen Aufpreis für schnelleres Fulfillment zahlen, 32 Prozent für die CO2-neutrale Zustellung. Nur 13 Prozent allerdings wären dazu bereit, mehr für nachhaltigeres Fulfillment zu bezahlen und dafür eine längere Versandzeit in Kauf zu nehmen.

Weitere Informationen zur Studie stehen online zur Verfügung.


Weitere Artikel zum Thema Konsumverhalten

  1. Deutsche zwischen Inflationstrotz und Sparzwang
  2. Wieso die Etablierung nachhaltiger Konsummuster so schwierig ist
  3. Muttertagsgeschenke für mehr als 970 Millionen Euro
  4. Fast die Hälfte checkt Nährwertangaben auf Snacks
  5. In diesen Läden kaufen die Konsument:innen Bioprodukte

zurück

sl 16.05.2023