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Marken in China

VW: "China ist Wachstumsmarkt und Innovationsmotor"

Nach dem Start des russischen Angriffs auf die Ukraine haben viele deutsche Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit in Russland beendet. Ein oftmals weiteres heikles Thema sind auch die Beziehungen mit China. markenartikel-magazin.de hat nachgefragt, wie Marken hier agieren. Der Volkswagen-Konzern, Bosch und Mercedes-Benz haben geantwortet. Gefragt, welche Rolle der chinesische Markt für das Unternehmen bzw. im Rahmen der Markenführung spielt, sagt zum Beispiel ein Sprecher des Volkswagen-Konzerns, dass China als Wachstumsmarkt und Innovationsmotor für Elektromobilität und vernetztes automatisiertes Fahren von entscheidender Bedeutung für die Transformation als Automobilunternehmen sei. "Von der Innovationskraft des Marktes wollen wir noch stärker profitieren", teilt der Wolfsburger Autobauer mit. "Das heißt: Wir entwickeln zukünftig mehr in China für China, vernetzen unsere Entwicklungseinheiten in der Region noch konsequenter und schaffen so zusätzliche lokale Ressourcen."

Durch Kombination dieser Maßnahmen werde man das Innovationstempo, die technische Lokalisierung und die Kundenorientierung erhöhen – und damit auch in der Ära der intelligenten, vollvernetzten Fahrzeuge – sogenannte ICVs – weiter eine führende Rolle in China einnehmen. "Gleichzeitig bauen wir so unser eigenes Know-how und damit auch unsere globale Wettbewerbsfähigkeit in entscheidenden Zukunftstechnologien aus", so das Statement.

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Zur Frage, wie man die Abhängigkeit vom chinesischen Absatzmarkt einschätzt – und was im Konfliktfall passieren soll, ist die Antwort klar: "In einer globalisierten Welt können wir den Wirtschaftsstandort Deutschland nur dann wirklich stärken, wenn wir unsere Beziehungen zu großen Wirtschaftsakteuren wie China pflegen und weiterentwickeln", betont der Sprecher des VW-Konzerns. "Das bedeutet, Marktchancen in China zu ergreifen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, vom Innovationstempo und der Wachstumsdynamik zu profitieren und gleichzeitig Risiken zu minimieren und Abhängigkeiten zu verringern."

Volkswagen sei seit Jahrzehnten in vielen Regionen der Welt vertreten. Das sei eine wichtige Basis, die man konsequent ausbaue und damit das Geschäft weiter diversifiziere. "Als Unternehmen passen wir uns zudem mit regionalen Strategien an die jeweiligen Bedingungen der großen Märkte an", heißt es weiter. "Volkswagen setzt in China auf autonome Wertschöpfungsketten und eine hohe Lokalisierungstiefe, um weniger abhängig von geopolitischen Spannungen zu sein. Das macht uns gleichzeitig krisenfester und ist im Rahmen unseres Risikomanagements ein wesentlicher Teil unserer unternehmerischen Verantwortung."

Wachstumsmarkt China

markenartikel-magazin.de wollte auch wissen, wie die Erwartungen mit Blick auf den chinesischen Markt sind. Die Antwort: "Der chinesische Automobilmarkt verändert sich mit einer extremen Geschwindigkeit. In keiner anderen Region der Welt ist die Transformation hin zur vollvernetzten elektrischen Mobilität bereits so weit fortgeschritten. Zudem ist China der Wachstumsmotor der internationalen Automobilindustrie." Bis zum Ende der Dekade werde der Markt voraussichtlich von heute rund 21 Million in Richtung 30 Millionen Fahrzeuge wachsen. Das seien rund acht bis neun Millionen Fahrzeuge mehr als heute. "Dieser Zuwachs ist selbst in konservativen Szenarien rund zweimal so groß wie der gesamte deutschen Automarkt", so der Konzernsprecher. "Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es auch nur ansatzweise ein solches Potenzial. Um das dynamische Wachstum und die hohe Innovationsgeschwindigkeit noch effektiver für uns nutzen zu können, beschleunigen wir unsere Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse in China, für China deutlich."

Der Konzern und seine Marken wollen das Portfolio konsequent mit neuen Modellen ergänzen: Bis Ende des Jahrzehnts sollen dann über alle Marken hinweg mehr als 30 vollelektrische Modelle den Kunden in China angeboten werden. "Das ist eine starke Grundlage für eine gute Marktpositionierung auf dem dynamisch sich entwickelnden Markt in China."

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2023 seien dabei bestimmt gewesen durch ein Marktumfeld mit hohen Preisnachlässen, spezifischen Förderprogrammen und Wachstum in unteren Preissegmenten – besonders bei Plug-in Hybriden, in denen Volkswagen nicht vertreten ist. "Für Volkswagen hat demgegenüber Wirtschaftlichkeit hohe Priorität. Für uns geht die Qualität des Geschäftes vor Quantität", heißt es in dem Statement. "Nach einem herausfordernden Start ins Jahr 2023 lagen unsere Auslieferungszahlen im März und April wieder deutlich über Vorjahr. Wir wachsen stärker als der Markt. Die Marke Volkswagen und Audi liegen im zweistelligen Plusbereich. Das zeigt, dass unsere Marktpositionierung nachhaltig angelegt ist."

 

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vg 22.05.2023