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Maike Kiessling ist bei The Estée Lauder Companies als General Managerin zuständug für die DACH-Region - Quelle: The Estée Lauder Companies.

Maike Kiessling ist bei The Estée Lauder Companies als General Managerin zuständug für die DACH-Region - Quelle: The Estée Lauder Companies.

Kosmetikbranche

"Nachhaltigkeit ist eine Reise, auf der noch Herausforderungen zu bewältigen sind"

Wie grün ist die Kosmetikbranche eigentlich (schon)? Was läuft bei dem Thema schon gut, wo sind noch Baustellen? Und müssen eigentlich alle Marken nachhaltig sein? Fragen an Maike Kiessling, General Managerin DACH von The Estée Lauder Companies.

markenartikel: Von der seit längerem wachsenden Nachhaltigkeitsorientierung in Teilen der Gesellschaft konnten bereits eine ganze Reihe von Branchen und Kategorien profitieren, die entsprechende „grüne“ Angebote auf den Markt gebracht haben. Die Kosmetik- und Duftbranche gehört allerdings eher nicht zu diesen typisch grünen Branchen – oder wie sehen Sie das?
Maike Kiessling: Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein wichtiges Thema für die Kosmetikindustrie und für die Estée Lauder Companies und ihre Marken seit langem ein zentraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit sowie ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie für die Zukunft. Wir alle machen Fortschritte bei der Erfüllung unserer Verpflichtungen und verfolgen durchdachte Strategien, um unsere sozialen und ökologischen Ziele zu erreichen, was auch die Estée Lauder Companies dabei unterstützt, als Unternehmen gerechter und widerstandsfähiger für die Zukunft zu werden.

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markenartikel: Wie sehen Sie Ihre Branche aktuell beim Thema Nachhaltigkeit aufgestellt: Was läuft schon ziemlich gut, wo sind noch Baustellen?
Maike Kiessling: Unsere Branche steht vor immer komplexeren Herausforderungen, die eine verstärkte Zusammenarbeit, Innovationen und Kreativität erfordern. Als Kosmetikunternehmen haben die Estée Lauder Companies die große Chance, Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Ziel zu machen, auch Verbraucher:innen durch die Kraft ihres Markenportfolios dafür zu engagieren und dadurch etwas zu bewirken. Doch wir wissen natürlich, dass wir das nicht allein schaffen können. Deshalb bemühen wir uns, bewährte Praktiken innerhalb der Branche voranzutreiben und so dazu beizutragen, unser gemeinsames Wissen zu erweitern. Darüberhinaus investieren wir in vorwettbewerbliche Initiativen, Branchenkonsortien und gemeinnützige Organisationen, die sich für einen effektiven, gemeinschaftlichen Ansatz zur Bewältigung dieser gemeinsamen Herausforderungen einsetzen – von Verpackungslösungen über bewährte Verfahren zur Rückverfolgbarkeit von Inhaltsstoffen bis hin zur Förderung eines gerechteren Zugangs zu Ressourcen in unserer globalen Lieferkette. Obwohl hier bereits wesentliche Fortschritte erzielt wurden, sind soziales Engagement und Nachhaltigkeit für die Kosmetikindustrie kein Ziel, sondern eine Reise, auf der noch viele Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen sein werden.

markenartikel: Wie sieht es denn konkret in Ihrem Unternehmen aus, in welchen Bereichen und mit welchen Maßnahmen wollen Sie den Betrieb und Ihre Marken nachhaltiger positionieren?
Maike Kiessling: Wir machen weiterhin Fortschritte bei der Umsetzung unserer Ziele und Verpflichtungen und verankern soziales Engagement und Nachhaltigkeit in unserer gesamten Geschäftstätigkeit. Dabei konzentrieren wir uns auf die Bereiche, die für unser Unternehmen und unsere Stakeholder am wichtigsten sind. Dazu gehören: Klima, Verpackung, grüne Chemie, Beschaffung von Inhaltsstoffen und Transparenz hinsichtlich der Inhaltsstoffe, Frauenförderung und soziales Engagement. Vor allem Innovationen in der Produktentwicklung und -formulierung sehen wir dabei als wichtigen Katalysator für das Wachstum unseres gesamten Markenportfolios und Treiber unserer Nachhaltigkeitsstrategie an. In diesem Zusammenhang ermöglicht uns unser Programm für grüne Chemie bespielsweise, Inhaltsstoffe und Rezepturen unter dem Aspekt der menschlichen Gesundheit, der Gesundheit von Ökosystemen und der Umwelt quantitativ zu bewerten. Auch unser Ansatz für das Verpackungsdesign bezieht Erkenntnisse, die wir aus Materialien und Ökosystemen gewonnen haben, mit ein. Dazu gehören Prozessverbesserungen, die Zusammenarbeit mit Lieferanten, alternative Materialien und Tools, die es uns ermöglichen Verbraucher*innen stärker einzubeziehen. Dadurch können wir zum ökologischen Fortschritt in der Kosmetikindustrie beitragen und gleichzeitig die Erreichung der Ziele unseres Unternehmens zur Reduzierung von Verpackungen und Kunststoffen vorantreiben.

markenartikel: Nicht jede Marke kann grün sein: Wenn alle Marken grün wären, gäbe es keine Differenzierung im Markt mehr. Außerdem passt „grün“ nicht zu jeder Marke, zudem ist Nachhaltigkeit nicht für alle Kunden kaufrelevant. Oder sehen Sie das anders?
Maike Kiessling: Die Marken der Estée Lauder Companies haben den Verpflichtungen des Unternehmens entsprechend ihre eigenen Nachhaltigkeits- und Sozialstrategien entwickelt, um für ihre Kund:innen relevant und ihrem Markenkern treu zu bleiben. So setzt sich La Mer beispielsweise mit dem „La Mer Blue Heart Oceans Fund“ für den Schutz der Lebensräume in den Ozeanen weltweit ein. Origins hat kürzlich den „Origins Green the Planet Fund“ ins Leben gerufen. Am „Tag der Erde“, dem „Earth Day“, wurden in diesem Jahr durch den Fonds mit der gemeinnützigen Organisation „One Tree Planted“, die die globale Wiederaufforstung durch entsprechende Aktionen unterstützt, bereits 250.000 Bäume gepflanzt. Und unsere Marke Aveda, die eine Vorreiterolle im Umweltschutz hat, wurde durch das „Cruelty Free International Leaping Bunny Programm“ mit dem „Leaping Bunny“-Qualitätssiegel für tierversuchsfreie Kosmetikprodukte ausgezeichnet.

Was die Firmenchefs Stephan Kemen (Mäurer & Wirtz), Nicolas Lindner (Börlind) und Tim Waller (Babor Beauty Group) auf die Fragen geantwortet haben, lesen Sie in der jetzt frisch erschienenen Print-Ausgabe 6/2023 des markenartikel. Das Heft beschäftigt sich in einem Schwerpunkt mit der Kosmetik- und Beauty-Branche und kann hier bestellt werden.




 

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tor 06.06.2023