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Automobil

Deutsche Automarken sind oft erste Wahl, Chinesen kaufen aber auch gerne lokale Marken

Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

Mit Blick auf den nächsten Autokauf ist die Stimmung der deutschen Kunden gedämpft. Auch das Interesse an E-Mobilität stagniert. Chinesische Marken gewinnen dagegen weltweit an Relevanz. Das zeigt die globale Automobilstudie der Unternehmensberatung Simon-Kucher, Bonn. Dafür wurden im Frühjahr 2023 in Europa, Amerika und Asien über 8.235 Privatkunden, die in naher Zukunft den Kauf, die Finanzierung oder Leasing eines Neu- oder jungen Gebrauchtwagens planen (darunter 1.006 in Deutschland), zu aktuellen und zukunftsorientierten Themen rund um Auto und Mobilität befragt.

Volatile Zeiten und steigende Preise haben demnach auch in der Automobilbranche ihre Spuren hinterlassen: Die Kaufkraft in Deutschland sinkt bei mehr als 50 Prozent der Befragten. Das führt dazu, dass Neukäufe zurückgestellt und Autos länger gefahren werden. Dies gaben 49 Prozent der Befragten an. Der Preis rückt gegenüber dem Vorjahr für deutsche Kunden noch stärker in den Fokus. Ein inflationsbedingter Anstieg der Autopreise wird von Kunden in Deutschland zudem weiter erwartet. Während das angegebene durchschnittliche Budget für einen Neuwagenkauf in Deutschland im Jahr 2022 noch bei 34.200 Euro lag, ist es in diesem Jahr auf 38.900 Euro gestiegen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Leasingraten ab. Preisänderungen im monatlichen, wöchentlichen oder gar täglichen Rhythmus werden von Kunden unterschiedlich bewertet: 40 Prozent der deutschen Kunden halten diese für nicht fair. 52 Prozent sehen darin aber auch die Chance, dadurch ein besseres Angebot zu erhalten.

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Auto-Abonnements als Alternative

Das Interesse an Auto-Abonnements bleibt mit 46 Prozent weiterhin hoch. Die Befragten gaben an, dass sie die zusätzliche Sicherheit und Flexibilität daran schätzen. Insbesondere der kostenlose Service und die Wartung überzeugen 44 Prozent der Befragten. Ebenfalls 44 Prozent schätzen die Flexibilität bei der Laufzeit.

"In wirtschaftlich unsicheren Zeiten scheint für viele Kunden ein Auto-Abo mit kurzer Laufzeit die kalkulierbarste Alternative zu sein", sagt Matthias Riemer, Partner und Automobilexperte bei Simon-Kucher. "Trotz der genannten Vorteile von Auto-Abos führen diese jedoch nicht zu einer signifikant höheren Zahlungsbereitschaft im Vergleich zu Kauf oder Leasing. Anbieter von Auto-Abos müssen diese preislich, aber auch inhaltlich geschickt gegenüber dem traditionellen Geschäft positionieren und auf die interessierten Kundensegmente abstimmen."

Mit 89 Prozent Kaufinteresse an einem E-Fahrzeug liegt China global an der Spitze. Auch im Vorzeigemarkt Norwegen ist die Vorliebe für Elektrofahrzeugen von 68 auf 74 Prozent weiter gestiegen. In Deutschlandzeichnet sich derzeit ein Stillstand bei etwa 53 Prozent ab.

Deutsche Automarken sind weiter erste Wahl

Deutsche Automarken sind laut Studie in vielen Ländern weiterhin die erste Wahl beim Autokauf. Dies galt auch lange für China. Verkaufszahlen aus China und die Studienergebnisse zeigen laut der Meldung, dass chinesische Kunden inzwischen ebenso gerne zu lokalen Produkten greifen: 85 Prozent der Befragten in China würden ein deutsches Fahrzeug in Betracht ziehen, 84 Prozent ein chinesisches. In Deutschland sind 18 Prozent der Befragten offen für den Kauf einer chinesischen Marke. Unter den aktuellen Fahrern von Elektroautos sind es sogar 26 Prozent.

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sl 08.06.2023