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De-Risking

Bei diesen Produkten ist die Abhängigkeit von China besonders groß

Quelle: Algecireno/Fotolia

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China verschifft immer mehr Waren nach Deutschland. So importierte die Bundesrepublik 2022 so viele Waren aus dem Land der Mitte wie noch nie. Das ist bei einigen Produkten gefährlich – denn bei ihnen dominiert China den Markt fast allein, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, die die Handelsströme genau unter die Lupe nimmt. Konkret gab es im Jahr 2021 demnach 298 Produktgruppen mit einem Einfuhrwert von jeweils mindestens zehn Millionen Euro, bei denen Deutschlands Importe zu mehr als 50 Prozent aus China kamen. Bei 211 dieser Produktgruppen hat sich Chinas Anteil 2022 weiter vergrößert.

Besonders bei Rohstoffen, chemischen Grundstoffen und elektronischen Bauteilen hat sich China zuletzt fast unersetzbar gemacht

Besonders groß ist der Anteil bei Laptops, Magneten, Tastaturen, aber auch Vitamin C, Magnesium und Koffein. Insgesamt lässt sich ein wachsender chinesischer Einfluss vor allem bei einigen Rohstoffen, chemischen Grundstoffen und elektronischen Bauteilen beobachten. Hier ist von Diversifizierung nichts zu sehen, im Gegenteil.

Gefährlich wird diese Entwicklung laut den IW-Forschern, wenn die Produkte unverzichtbar sind und wenn sie sich zugleich in absehbarer Zeit kaum durch Produkte anderer Lieferanten ersetzen lassen. Dann leide Deutschland unter einer kritischen Abhängigkeit.

"Es geht nicht um Decoupling. De-Risking ist das Schlagwort der Stunde", sagt IW-Studienautor Jürgen Matthes. "Weniger mit China zu handeln, ist vor allem bei wirklich kritischen Abhängigkeiten nötig. Welche das sind, gilt es nun mit Unterstützung der Politik herauszufinden. Sonst bleibt De-Risking eine leere Floskel."

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vg 23.06.2023