ANZEIGE

ANZEIGE

Die Sorge der Verbraucher um Inflation und Energieversorgung ist seit dem letzten Jahr deutlich zurückgegangen - Quelle: NIQ

Die Sorge der Verbraucher um Inflation und Energieversorgung ist seit dem letzten Jahr deutlich zurückgegangen - Quelle: NIQ

Konsumverhalten

Shopper vergleichen stärker die Preise

Die Sorgen der Verbraucher:innen mit Blick aufInflation und Energieversorgung ist seit dem vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das zeigt eine Analyse von NIQ, die auf Handelsdaten und einer Befragung von über 9.000 Personen aus dem Haushaltspanel basiert. Ein Vergleich der Sorgen der Bevölkerung zwischen August 2022 und März 2023 ergibt zwar, dass die Inflation nach wie vor die größte Sorge der deutschen Verbraucher ist (56 Prozent), dicht gefolgt vom Krieg in der Ukraine (54 Prozent). Im Vergleich zum August des Vorjahres ist die Sorge vor Preissteigerungen durch Inflation jedoch um neun Prozentpunkte zurückgegangen, die Sorge vor Versorgungsengpässen bei Energie sogar um 20 Prozent (von 59 auf 30 Prozent).

Preiserhöhungen oberhalb der Inflationsrate bei 80 Prozent der Produkte

80 Prozent der Produktkategorien im Lebensmittel-Bereich verzeichnen Preiserhöhungen oberhalb der Inflationsrate - Quelle: NIQ

Ein Blick auf die Preissteigerungen im Lebensmitteleinzelhandel im März diesen Jahres zeigt, dass vier von fünf (80 Prozent) Lebensmittelkategorien eine Preiserhöhung oberhalb der Inflationsrate verzeichnen. Im Juli 2022 waren es noch 51 Prozent der Produktkategorien im Food-Bereich. Der Anteil der Kategorien, die keine Preiserhöhungen verzeichnen, liegt lediglich bei vier Prozent und sank damit um neun Prozentpunkte seit Juli 2022. Derselbe Trend lässt sich auch im Nearfood-Bereich beobachten: Hier verzeichnen mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Kategorien eine Preiserhöhung oberhalb der Inflationsrate im Vergleich zu 35 Prozent im Juli 2022.
 
89 der deutschen Verbraucher:innen spüren Preiserhöhungen im FMCG-Bereich (Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel) im Alltag deutlich. Im Energiebereich (Gas, Öl, Strom) sind es 78 Prozent, die Preiserhöhungen wahrnehmen.

Verbraucher:innen vergleichen am Regal die Preise

Bei der Frage, in welchen Bereichen die Verbraucher am ehesten Einsparungen planen, wird deutlich, dass der Lebensmitteleinkauf nicht an erster Stelle genannt wird. Zwar achten rund 40 Prozent der Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf auf den Preis, aber mehr als die Hälfte der Verbraucher versucht eher im Bereich Energie zu sparen.

Um die Einsparpotenziale zu realisieren, nutzen die deutschen Verbraucher verschiedene Instrumente: So gaben im März dieses Jahres 53 Prozent aller Befragten an, deutlich mehr Preise am Regal vergleichen zu wollen. Auf Platz zwei der am häufigsten genutzten Einkaufsstrategien gibt es seit August 2022 eine Verschiebung: 48 Prozent der Verbraucher erklärten, verstärkt auf Sonderangebote und Aktionen zu achten, während 47 Prozent nur Produkte kaufen, die sie wirklich benötigen. Im August 2022 lag der Verzicht auf nicht dringend benötigte Produkte noch bei 52 Prozent.

zurück

vg 23.06.2023