DPDHL will "bester Arbeitgeber für alle" werden

Eine klare Mehrheit der Deutschen befürwortet die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Das zeigt eine internationale Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos anlässlich des Pride Month. Auch viele Unternehmen scheinen dieser Meinung zu sein – immerhin starten sie während des jährlich im Juni stattfindenden Aktionsmonats zahlreiche Marketingaktivitäten und engagieren sich für mehr Diversität und die Rechte der LGBTQIA+-Community. Doch auch wenn viele Verbraucher:innen solche Markenbotschaften gut finden, so sagen doch zwei Drittel der Deutschen in dem von der Agenturgruppe Pilot beauftragten Pilot Radar, dass ein Regenbogen im Logo noch lange keinen nachhaltigen Einfluss auf die Sympathiewerte der Marke hat. Dabei sollten Arbeitgeber vor allem in den Zeiten des Fachkräftemangels einen möglichst guten Eindruck machen – auch für das Employer Branding spielen Rechte für alle und gelebte Diversität eine immer größere Rolle.

Wie Unternehmen in diesem Spannungsfeld agieren, wie sie Diversität innerhalb der Firmen umsetzen und welche Rolle das Thema beim Anwerben von Arbeitnehmer:innen spielt, fragte markenartikel-magazin.de unter anderem DPDHL, Beckers Bester, Obi und Almdudler. In den kommenden Tagen lesen Sie die Antworten in unserer Online-Serie.

Den Start macht Susanna Nezmeskal-Berggötz, Vice President Diversity & Values beim dem Logistik- und Postunternehmen Deutsche Post DHL Group:

markenartikel: Wie gehen Sie das Thema Gleichstellung in Ihrem Unternehmen an?

Susanna Nezmeskal-Berggötz: Menschen sind der Schlüssel für unseren Erfolg als Unternehmen. Daher setzt sich die Deutsche Post DHL Group für ein inklusives und gerechtes Arbeitsumfeld ein, in dem alle Mitarbeitenden die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten haben, ihre Individualität entfalten können und sich an keinem Tag anders geben müssen, als sie tatsächlich sind. Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit sind ein wichtiger Bestandteil unserer ESG-Roadmap und eng mit unserem Ziel verbunden, als DPDHL DHL Group bester Arbeitgeber für alle zu werden.

markenartikel: Welche Aktivitäten und oder Aktionen setzen Sie um, um die LGBTQIA+ Community in Ihrem Unternehmen zu unterstützen?

Nezmeskal-Berggötz: Wir haben zahlreiche Initiativen und Projekte gestartet. Zuletzt gab es im Mai 2023 eine globale DEIB Week, in der Aktionen rund um die Themen Diversity, Equity, Inclusion und Belonging, kurz DEIB, im Mittelpunkt standen. Im Rahmen des Pride Month haben wir ein Handbuch zum Thema LGBTIQ+ erstellt, in dem allen Mitarbeitenden kompakte und hilfreiche Informationen zur Verfügung stehen, um ein besseres Verständnis zu schaffen. Jedes Jahr heben wir zudem die Bedeutung des IDAHOBIT, das ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, hervor und kommunizieren dazu intern. Außerdem werden an vielen Betriebsstätten Deutsche-Post- und DHL-Flaggen in Regenbogenfarben gehisst.

markenartikel: Wie gehen Sie mit dem Thema Gendern in Ihrer Kommunikation um?

Nezmeskal-Berggötz: Die respektvolle Berücksichtigung geschlechtlicher Identitäten nehmen wir sehr ernst. Daher stellen wir unseren Beschäftigten Empfehlungen für gendersensible Kommunikation zur Verfügung. Wir positionieren uns eindeutig zu inklusiver Sprache, um die Zugänglichkeit und Verständlichkeit, die Vermeidung von Diskriminierungen und Stereotypen sicherzustellen.

markenartikel: Vor allem junge Menschen legen heute einen großen Wert auf Diversität und Akzeptanz – auch am Arbeitsplatz. Inwieweit beeinflusst das auch Ihr Employer Branding?

Nezmeskal-Berggötz: Uns ist es wichtig, dass alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen zur Weiterentwicklung haben und sich in unserem Unternehmen zugehörig fühlen. Daher achten wir bereits im Recruiting-Prozess und im Gespräch mit Bewerber:innen darauf, das Unternehmen als toleranten, offenen Arbeitgeber zu präsentieren, der Vielfalt lebt und diese im Unternehmen als Stärke versteht. Förderung von Diversität beschränkt sich nicht auf die Gleichstellung der Geschlechter, sondern umfasst die gesamte Bandbreite der Diversitätsthemen. So können wir dieses Thema authentisch im Sinne des Employer Branding aufgreifen.

markenartikel: Wie kommunizieren Sie diese Themen nach außen?

Nezmeskal-Berggötz: In der Personalmarketing-Kommunikation zeigen wir eine vielfältige Auswahl von Protagonist:innen, die nicht in stereotype Rollen gepresst werden. Unsere zentrale Tagline bündelt diese Botschaft: Es ist nur dann "Your Future, Delivered", wenn wir weiter gemeinsam daran arbeiten und Jede sowie Jeder die Chance bekommt, dazuzugehören.