DKFZ und Beiersdorf gründen Joint Innovation Lab

Mit verjüngter Haut soll auch das Hautkrebsrisiko sinken – das ist zumindest die Vision der Wissenschaftler:innen im neuen Joint Innovation Lab, das der Kosmetikkonzern Beiersdorf und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg zum 1. Juli 2023 gegründet haben. In dem gemeinsam betriebenen Labor forschen die Expert:innen an der 'epigenetischen Uhr' der Hautzellen und haben das Ziel, die biologische Alterung zurückzudrehen. So solle dann auch das Hautkrebsrisiko gesenkt werden, erklären die Unternehmen.

Etat von 4,8 Millionen Euro bereitgestellt

Das am DKFZ in Heidelberg angesiedelte DKFZ-Beiersdorf Joint Innovation Lab ist zunächst auf vier Jahre angelegt. Beide Partner investieren insgesamt 4,8 Millionen Euro in das Vorhaben, der jährliche Anteil beträgt 600.000 Euro je Institution.

Die epigenetische Uhr

Die Zellen unserer Haut – wie auch alle anderen Körperzellen – tragen eine Art molekularer Uhr in sich, die das aktuelle Lebensalter anzeigt. Ableiten lässt sich das Alter an den sogenannten epigenetischen Markierungen des Erbguts. Im Laufe des Alterns ändert sich das Muster der epigenetischen Markierungen auf charakteristische Weise. Diese Änderungen sind mit bestimmten Krankheitsrisiken verbunden – wie dem erhöhten Krebsrisiko.

Im neu gegründeten Joint Innovation Lab vom DKFZ und Beiersdorf wollen Wissenschaftler:innen erforschen, wie sich diese altersabhängigen epigenetischen Veränderungen auf zelluläre Prozesse auswirken, welche Alterungserscheinungen damit verbunden sind und wie sich die epigenetische Uhr in den Hautzellen möglicherweise zurückdrehen lässt.

Mit der Gründung des Joint Innovation Lab vertiefen das DKFZ und Beiersdorf ihre langjährige Forschungskooperation: Bereits seit 2008 untersucht Prof. Dr. Frank Lyko, Leiter der Abteilung Epigenetik am DKFZ, gemeinsam mit Beiersdorf-Wissenschaftler:innen die Epigenetik der Hautzellen, unter anderem mit dem Ziel, den Einfluss der UV-Strahlung zu verstehen.

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