Befragungsergebnisse des Zukunftspanels Mittelstands (2021-2023) - Quelle: IfM Bonn 2023, eigene Darstellung
Arbeitswelt
Sicherung von Fachkräften als größte Herausforderung für den Mittelstand
Der Fachkräftemangel wird für Unternehmer:innen zu einer immer größeren Herausforderung: Zum dritten Mal in Folge bezeichneten sie in der Befragung für das Zukunftspanel Mittelstand des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn die demografische Entwicklung mit all ihren Folgen für die Arbeitswelt als das aktuelle Top-Thema. Erst mit größerem Abstand folgen auf den Plätzen 2 und 3 die Herausforderungen "Erhöhter Wettbewerbsdruck" und "Energieversorgung/-sicherheit".
"Internationalisierung" und "Unternehmensfinanzierung" verlieren an Bedeutung
Zum fünften Mal konnten Unternehmer:innen im Rahmen des Zukunftspanels Mittelstand angeben, welche Herausforderungen sie aktuell und zukünftig erwarten. Insgesamt beteiligten sich über 1.100 Führungskräfte in Deutschland an der Befragung. Dabei zeigte sich, dass die Themen "Internationalisierung" und "Unternehmensfinanzierung" deutlich an Bedeutung verloren haben.
Dagegen sehen sich die Unternehmer:innen besonders vor die Aufgabe gestellt, die steigenden Lohn-, Material- und Energiekosten aufzufangen. Ein knappes Drittel der Führungskräfte äußerte sogar die Befürchtung, das eigene Unternehmen könnte aufgrund dessen nicht mehr lange wettbewerbsfähig agieren. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte die Herausforderung "Erhöhter Wettbewerbsdruck" noch auf Platz 7 gelegen, im zweiten Coronajahr auf Rang 3.
Ein Dauerthema bleiben auch die regulatorischen Anforderungen. Dabei werden nicht nur behördliche Auflagen oder Zertifizierungsanforderungen kritisiert, sondern auch zunehmend die klimaspezifischen Vorgaben. Dagegen hat die Aufgabe "Digitalisierung" deutlich gegenüber den beiden früheren Befragungen an Bedeutung verloren.
Das Zukunftspanel Mittelstand 2023 ist auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung abrufbar.
Weitere Artikel zum Thema Fachkräftemangel