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Global Entrepreneurship Monitor

Gründungen in Deutschland werden jünger und vielfältiger

Quelle: Cristine Lietz/pixelio.de

Quelle: Cristine Lietz/pixelio.de

Die Gründungsquote lag 2022/23 bei 9,1 Prozent und erhöhte sich damit um 2,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (6,9 Prozent). Das geht aus dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Länderbericht Deutschland 2022/23 hervor. Das ist demnach der höchste Wert seit dem Start des GEM im Jahr 1999. Die GEM-Gründungsquote (TEA – total early-stage entrepreneurial activity-Quote) wird als Anteil derjenigen 18- bis 64-Jährigen definiert, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen.

Der GEM-Länderbericht Deutschland ist im Rahmen einer Kooperation zwischen dem RKW Kompetenzzentrum und dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) entstanden. Die Ergebnisse des Länderberichts basieren auf Befragungen von weltweit über 164.000 Bürger:innen (davon 4.110 in Deutschland) in 49 Ländern sowie von 2.147 Gründungsexpert:innen in 51 Ländern (davon 70 in Deutschland).

Dr. Florian Täube, Leiter des Fachbereichs Gründung beim RKW Kompetenzzentrum: "Die aktuellen Daten des Global Entrepreneurship Monitors zeigen, dass die Quote der Gründungsaktivitäten in Deutschland erstmals über neun Prozent liegt. Das insgesamt höhere Niveau an Gründungsaktivitäten hat aber nicht zu einer Verringerung des Gendergaps geführt. Der Anteil von Frauen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen, ist deutlich geringer als der Anteil der Männer."

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Menschen mit Einwanderungsgeschichte gründen deutlich öfter

Des Weiteren zeigt der GEM, dass Menschen mit Einwanderungsgeschichte deutlich öfter gründen. Dieser Trend besteht schon seit einigen Jahren, aber besonders deutlich waren die Ergebnisse im Jahr 2022 – knapp 20 Prozent der befragten Personen mit Einwanderungsgeschichte bejahten die Frage, ob sie in den letzten dreieinhalb Jahren ein Unternehmen gegründet haben oder derzeit dabei sind, ein Unternehmen zu gründen. Bei den Befragten ohne Einwanderungsgeschichte bejahten diese Frage weniger als zehn Prozent.

GEM-Team-Leader Prof. Dr. Rolf Sternberg, Leibniz Universität Hannover: "Dass Personen mit Einwanderungsgeschichte eine wichtige Rolle für das Gründungsgeschehen in Deutschland spielen, ist unbestritten. Die GEM-Gründungsquote von Personen mit Einwanderungsgeschichte ist 2022 mehr als doppelt so hoch wie die der Personen ohne Einwanderungsgeschichte. Es ist auch erkennbar, dass sich in Deutschland in den letzten Jahren ein Wandel in der Unternehmenslandschaft und in der Struktur beruflicher Selbstständigkeit von Migrant:innen vollzogen hat. Diesem Wandel sollte ein Wandel bei den auf diese Zielgruppe ausgerichteten Gründungsförderprogrammen folgen."

Der GEM-Länderbericht Deutschland 2022/23 steht als Download zur Verfügung.

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sl 14.07.2023