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Toleranz für werbefinanziertes Streaming steigt

Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de

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In Zeiten der Rezession steigt der Anteil preissensitiver Streamer. Laut der repräsentativen Streaming Study 2023 der Unternehmensberatung Simon-Kucher sparen die Menschen in Deutschland jetzt auch an ihren Abos. Die Studie wurde im Mai 2023 von Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Cint durchgeführt: 11.910 Konsumenten in zwölf Ländern weltweit (Deutschland: n=1.001) wurden unter anderem zu Streaming-Verhalten, Inhaltspräferenzen und Zahlungsbereitschaft befragt. Die genannten Zahlen beziehen sich auf die Ergebnisse der Befragung in Deutschland.

Obwohl die Verbraucher:innen mehr streamen als im Vorjahr, sind ihnen Einzelabos demnach nur noch zehn Euro wert. Fast jeder dritte Streaming-User plant sogar Abos zu kündigen. Zwar werden auch neue Abos abgeschlossen - 41 Prozent der User würden dafür aber mindestens ein anderes Abo kündigen. Konkret wollen 30 Prozent der Streaming-Nutzer:innen demnach im nächsten Jahr ein Abo kündigen. Hauptgründe sind dabei der Wunsch zu sparen (47 Prozent), zu hohe Abopreise (37 Prozent) und zu viele bestehende Abos (29 Prozent).

"Im internationalen Vergleich verzeichnet Deutschland einen der höchsten Anstiege an geplanten Kündigungen von Streaming-Abos", erklärt Lisa Jäger, Partnerin und Global Head of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher. "Der Trend ist klar: Streaming-User in Deutschland setzen den Rotstift an."

So sinkt auch die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher deutlich. Statt 15 Euro wollen User nur noch maximal zehn Euro für ein Einzelabo ausgeben. Das Gesamtbudget für Streaming-Abos fällt auf 25 Euro. Wer offen für neue Angebote ist, zieht laut der Simon-Kucher Streaming-Studie allerdings entsprechende Konsequenzen. Im Schitt haben Streamer in Deutschland 2,1 Abos. Aber 41 Prozent der Befragten gaben an, zugunsten eines neuen Abos zunächst ein bestehendes Abo zu kündigen.

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Toleranz für Werbung steigt

Laut der Streaming-Studie achten Verbraucher zunächst auf den Preis (84 Prozent), dann auf eine breite Auswahl an Inhalten (81 Prozent). Auf Platz drei und vier der Kaufkriterien für ein Streaming-Abo folgen Flexibilität bei der Kündigung (65 Prozent) und keine Werbeinhalte (47 Prozent).

"Sowohl Kündigungsflexibilität als auch Werbefreiheit verlieren im Vergleich zum Vorjahr aber an Bedeutung", sagt Jäger. "Ein Zeichen dafür, dass Kunden ihre präferierten Anbieter gefunden haben und die Toleranz für werbefinanzierte Pakete steigt."

Insgesamt deutet die Studie zwar nicht auf einen Aufwärtstrend in der Branche hin, dennoch gebe es Anlass zur Hoffnung. Kunden seien nicht nur aufgeschlossener, sondern streamten insgesamt auch mehr. 26 Prozent der Verbraucher gaben an, dass sich ihr Streaming-Konsum in Vergleich zum Vorjahr gesteigert hat. Das Nutzersegment verschiebe sich schlichtweg in Richtung preisorientierter Nutzer.
 

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sl 18.07.2023