ANZEIGE

ANZEIGE

Kommunikation

Telekom-Chef hält verständlichste CEO-Reden

Die verständlichste CEO-Rede hielt Telekom-Chef Timotheus Höttges - Quelle: Pressebild Telekom

Die verständlichste CEO-Rede hielt Telekom-Chef Timotheus Höttges - Quelle: Pressebild Telekom

Die Reden deutscher CEOs sind etwas unverständlicher als im Vorjahr. Bandwurmsätze, Fachbegriffe, Wortungetüme werden seltener in den CEO-Reden der DAX-40-Unternehmen. Die verständlichste Rede hielt Telekom-Chef Timotheus Höttges. Das zeigt eine Analyse der Universität Hohenheim in Stuttgart von CEO-Reden der DAX-40-Unternehmen. Prof. Dr. Frank Brettschneider und sein Team untersuchen seit 2012, wie verständlich die Vorstandsvorsitzenden der DAX-30- bzw. DAX-40-Unternehmen auf den Hauptversammlungen ihrer Unternehmen sprechen. Mit Hilfe einer Analyse-Software fahnden Prof. Dr. Brettschneider und sein Team unter anderem nach überlangen Sätzen, Fachbegriffen, Fremdwörtern und zusammengesetzten Wörtern. Anhand dieser Merkmale bilden sie den "Hohenheimer Verständlichkeits-Index". Er reicht von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich).

Im Schnitt erreichen die Reden in diesem Jahr 13,7 Punkte auf einer Skala von 0 bis 20. Das sind 0,6 Punkte weniger als im vergangenen Jahr (14,3), aber 3,9 Punkte mehr als noch vor elf Jahren (9,8). Fünf Reden haben mehr als 18 Punkte erreicht. Vier Reden liegen unter zehn Punkten. Zum Vergleich: Doktorarbeiten in Politikwissenschaft haben eine durchschnittliche Verständlichkeit von 4,3 Punkten. Hörfunk-Nachrichten kommen im Schnitt auf 16,4 Punkte, Politik-Beiträge überregionaler Zeitungen wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Welt oder der Süddeutschen Zeitung auf Werte zwischen 11 und 14.

Timotheus Höttges von der Telekom hält die verständlichste Rede

Nach dem Hohenheimer Verständlichkeits-Index hielt Timotheus Höttges (Telekom) mit 19,9 Punkten die formal verständlichste Rede. Auf Platz 2 folgt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Theodor Weimer, mit 18,8 Punkten. Auf dem dritten Platz befindet sich Rolf Buch: Mit 18,6 Punkten bietet der Vonovia-CEO ebenfalls eine sehr verständliche Rede. Der CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, ist eine Ausnahme. Er belegt mit 2,2 den letzten Platz. Keine Rede seit 2012 war formal so unverständlich. Das Gleiche gilt für die Rede von Hans Dieter Pötsch, CEO von Porsche SE: Mit 5,3 Punkten war sie nochmals unverständlicher als im vergangenen Jahr (7,1). Das bedeutet den vorletzten Platz.

Den größten Zugewinn an Verständlichkeit gibt es mit plus 3,3 Punkten bei Dr. Christian Bruch (Siemens Energy) und mit plus 3,2 Punkten bei Roland Busch (Siemens). Besonders interessant sind laut der Universtität die Auftritte von Oliver Blume: Während er als CEO der Porsche AG mit 16,2 Punkten sehr gut abschneidet, ist seine Rede als CEO von VW mit 13,8 formal unverständlicher.

Weitere Artikel zum Thema Kommunikation

  1. TV-Spots beeinflussen die Kaufentscheidung am stärksten
  2. Deutscher Image Award geht an Merck-CEO und ihre Kommunikationschefin
  3. Mehrheit erinnert sich nicht an begeisternde Touchpoints mit einer Marke
  4. Rewe kommuniziert CSR-Engagement weiterhin am besten

zurück

sl 19.07.2023