Eurobarometer-Umfrage
Deutsche sehen Unternehmen bei der Bekämpfung des Klimawandels in der Pflicht
Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de
Die Europäer:innen sind sich weitestgehend einig: 93 Prozent halten den Klimawandel für ein ernstes Problem für die Welt (Deutschland: 89 Prozent). 60 Prozent der Deutschen und mehr als die Hälfte der Europäer (58 Prozent) finden, dass der Übergang zu einer grünen Wirtschaft beschleunigt werden sollte. Dies sei insbesondere aufgrund von Energiepreisspitzen und den Bedenken hinsichtlich der Gasversorgung nach der russischen Invasion der Ukraine notwendig. Diese Zahlen stammen aus einer Eurobarometer-Umfrage.
Aus wirtschaftlicher Sicht schätzen demnach 73 Prozent der Europäer:innen die Kosten der durch den Klimawandel verursachten Schäden wesentlich höher ein als die für den grünen Wandel erforderlichen Investitionen. Drei Viertel (75 Prozent) der Europäer:innen sind sich außerdem einig, dass Klimaschutzmaßnahmen zu Innovationen führen werden.
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76 Prozent der Deutschen haben laut der Umfrage in den vergangenen sechs Monaten persönlich etwas zur Bekämpfung des Klimawandels beigetragen. Damit liegen sie über dem EU-Durchschnitt von 63 Prozent. Die Deutschen sehen dabei die Wirtschaft und Industrie (66 Prozent), die EU (63 Prozent) und nationale Regierung (61 Prozent) für die Bekämpfung des Klimawandels verantwortlich. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Deutschen geben zudem an, selbst für die Bekämpfung des Klimawandels verantwortlich zu sein.
Diese Maßnahmen halten die Europäer:innen für wichtig
Nahezu neun von zehn europäischen Bürger:innen (88 Prozent) sind sich darin einig, dass die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduziert und die verbleibenden Emissionen kompensiert werden sollten, um in der EU bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. 87 Prozent halten es für wichtig, dass die EU ehrgeizige Ziele für die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien setzt, und ein ähnlich hoher Anteil (85 Prozent) findet es wichtig, dass die EU Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergreift, indem sie etwa die Menschen dazu ermuntert, ihr Zuhause zu isolieren, Solarpaneele zu installieren oder Elektroautos zu kaufen. Sieben von zehn Befragten (70 Prozent) sind der Ansicht, dass eine Verringerung der Einfuhren fossiler Brennstoffe die Energieversorgungssicherheit erhöhen und der EU-Wirtschaft zugutekommen kann.
Bürger:innen für individuelles Handeln und Strukturreformen
Die große Mehrheit der EU-Bürger:innen ergreift bereits individuelle Klimaschutzmaßnahmen und trifft im Alltag bewusst nachhaltigkeitsorientierte Entscheidungen. Auf die Frage nach der Verantwortung für die Bekämpfung des Klimawandels betonten die Bürger:innen jedoch, dass zu den individuellen Maßnahmen weitere Reformen hinzukommen müssten, und verwiesen dabei auch auf die Verantwortung der nationalen Regierungen (56 Prozent), der EU (56 Prozent) sowie der Unternehmen und der Industrie (53 Prozent).
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