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Wirtschaft

Diversifizierung von Lieferketten lohnt sich

Quelle: Thommy Weiss/pixelio.de

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Auch unabhängig von aktuellen Krisen geht eine stärkere Diversifizierung von Lieferketten Hand in Hand mit dem Unternehmenserfolg. Das vermelden das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim und das DIW Berlin. Anhand von Mikrodaten der amtlichen Statistik für die Jahre 2010 und 2014 haben sie im Rahmen einer Analyse insgesamt 3.888 Unternehmen in Deutschland untersucht, die Güter aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) importieren. So konnten die Forscher:innen den Zusammenhang zwischen Ausmaß der Diversifizierung und Unternehmenserfolg erfassen.

"Anhand unserer Daten lässt sich bereits vor der aktuellen geopolitischen Situation ein positiver Zusammenhang zwischen Diversifizierung und Unternehmenserfolg nachweisen. Und das gilt für kleinere und größere Unternehmen gleichermaßen", sagt Dr. Thomas Niebel, Senior Researcher im ZEW-Forschungsbereich Digitale Ökonomie und Co-Autor der Studie. "Wenn Unternehmen die regionale Diversität ihrer Bezugsländer ausweiten, können sie sich krisenresistenter aufstellen. Diversifizierung ist daher kein Nachteil für die Unternehmen, sondern geht mit deren Erfolg einher", so Dr. Alexander Schiersch, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Unternehmen und Märkte vom DIW Berlin.

"Für die digitale Souveränität der deutschen Wirtschaft ist der Zugang zu IKT-Gütern essenziell, insbesondere in hoch digitalisierten Branchen. Dies heißt nicht, dass diese Güter nun im Inland hergestellt werden müssen. Vielmehr gilt es, einseitige Abhängigkeiten durch eine regional diversifizierte Beschaffungsstrategie zu vermeiden und so den Zugang zu IKT-Gütern langfristig zu sichern", erklärt Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs Digitale Ökonomie und Co-Autorin der Studie.

Die ZEW-Studie steht als Download zur Verfügung.
 

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sl 26.07.2023