Welche Chancen bietet Dienstleistungs-Offshoring?

Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de

Wie attraktiv sind Standorte für die internationale Verlagerung von unternehmensnahen Dienstleistungen, die in der Digitalisierung immer wichtiger sind? In der 12. Ausgabe ihres Global Services Location Index (GSLI) hat die Unternehmensberatung A.T. Kearney GmbH, Düsseldorf, festgestellt, dass China, Indien und Malaysia wie in den vergangenen Jahren die beliebtesten Länder sind, in die Dienstleistungen ausgelagert werden. Denn dabei geht es vor allem um Kostenreduzierung auf der einen und hohe Verfügbarkeit von Arbeitskräften auf der anderen Seite. Westliche Länder und auch gerade Deutschland können laut der Studie allerdings bei Faktoren punkten, die aufgrund steigender Automatisierung immer wichtiger werden.

Für die Studie haben haben die Autoren eine "Talent Regeneration Matrix" entwickelt, die auswertet, inwieweit Länder in der Lage sind, ihre Arbeitnehmer:innen fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Bei immer stärker voranschreitender Automatisierung und dem vermehrten Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) werde es in Zukunft stärker auf gut ausgebildete Fachkräfte ankommen. Die Autoren prognostizieren, dass der Wissensvorsprung gut ausgebildeter Mitarbeiter zukünftig die Kosteneinsparung überwiegen und einige teure Standorte wieder attraktiver machen werde. Hinzu komme die Ausrichtung auf und der Stellenwert von technologischen Innovationen. Hier stechen besonders die USA, China, Großbritannien, Indien, Deutschland, Kanada und Singapur hervor.

Obwohl Kostenfaktoren nach wie vor die größte Rolle bei der Wahl für Offshoring-Standorte spielen, sei der Vorteil durch den Fokus auf moderne Technologien schon jetzt im Index abzulesen, so resümiert Kearney. Die gesteigerte Aktivität und Patentanmeldungen in den Bereichen AI, Blockchain oder Robotics haben etwa Großbritannien erstmals in die Top 5 des GSLI katapultiert.

Die Studie ist online abrufbar.

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